Ein Kreislauf-Ökosystem für einen Plastik-Ersatz
Hamburg (ots)
Revolutionen beginnen oft sehr klein, genau wie Unternehmen: Start-up-Herausforderungen, die Finanzierung aus der Spardose und immer die Idee, die Welt zu verändern. Dass dies auch funktionieren kann, zeigt derzeit Camm Solutions. Obwohl jung, ist das Unternehmen schon lange nicht mehr klein und ist dabei, tatsächlich eine Revolution zu schaffen. Der entscheidende Erfolgsfaktor: ein Netzwerk, das den gesamten Kreislauf umfasst.
Eine Revolution in Nachhaltigkeit, eine Revolution beim Kampf gegen das allgegenwärtige Mikroplastik: Das ist die Mission von Camm Solutions. Dafür ist es dem Unternehmen gelungen, ein Polymer zu schaffen, das ausschließlich biobasiert hergestellt werden kann. Um die dafür nötigen Rohstoffe wie Reste aus der Zuckerrohrproduktion in ausreichender Menge auf Lager zu haben, werden zurzeit eigene nachhaltige Lieferketten aufgebaut. Mangels Verfügbarkeit werden in der Übergangszeit anteilig noch fossile Rohstoffe eingesetzt. So oder so: camm ist frei von Mikroplastik, nicht toxisch, zuhause kompostierbar und biologisch abbaubar. So ist das camm-Material, das wie herkömmliches Plastik verwend- und formbar ist, für sich genommen bereits ein Weltveränderer. Noch mehr Gewicht erhält es dadurch, dass Camm Solutions nicht nur ein Material auf den Weg gebracht hat. Im Rahmen des Unternehmensaufbaus ist gleich die gesamte Wertschöpfungskette mitgedacht - und angelegt.
Mit Hauptgeschäftssitz in Deutschland sitzen Forschung & Entwicklung sowie ein wichtiger Teil der Produktion in Spanien. Dort wird in eigenen Laboren die Entwicklung des Materials und seiner Anwendungen vorangetrieben, Pilotprodukte und -prozesse entwickelt. "Es ist eine Sache, dies in kleinem Maßstab zu realisieren", sagt Nanda Bergstein, Chief Sustainability and Innovation Officer bei Camm Solutions. "Eine ganz andere ist es, dies auch für den industriellen Einsatz zu schaffen." Doch genau das ist der Hebel, mit dem sich ein echter Unterschied machen lässt. "Erst wenn es gelingt, nicht nur Pilotmengen, sondern gleich Tausende Tonnen herkömmliches Plastik zu ersetzen, ist eine nachhaltige und preiskompetitive Lösung möglich. Und wenn man dann nicht nur als gut gemeinte Nische, sondern als echte Alternative dient, profitieren Umwelt und Mensch", so Bergstein.
Um diesem Ziel schnell näher zu kommen, werden von Camm Solutions feste Lieferbeziehungen aufgebaut. "Die Rohmaterialen stammen zukünftig aus landwirtschaftlichen Abfällen, etwa den Überresten der Zuckerproduktion", sagt Bergstein. In Lateinamerika und innerhalb der EU werden derzeit Kooperationen geschlossen. Die Produktion des Materials findet in eigenen Werken in Spanien statt. "Hier stellen wir das camm-Material in genau der Form her, in der die Kunden es zur Weiterverarbeitung benötigen", so Bergstein. "Das kann in Form von Compounds oder Pellets sein, aber auch als Endprodukt."
Als Kunden hat Camm Solutions bereits namhafte Hersteller gewonnen. "Für viele Unternehmen ist es entscheidend, die Verpackungen innerhalb ihrer eigenen Nachhaltigkeitsplanung etwa durch camm zu ersetzen", sagt Bergstein. "Das Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit ist dabei groß und wird von beiden Seiten gerne durch den Aufbau langfristiger Partnerschaften unterstrichen." Dabei wird bei der Produktentwicklung und auch der Vermarktung der gewonnenen Erkenntnisse sowie deren Übertragung auf weitere Kundenbedürfnisse eng zusammengearbeitet. So steht Camm Solutions beispielsweise in Deutschland zusammen mit Tchibo in einer engen Entwicklungspartnerschaft, um Kaffee-Verpackungen nachhaltig zu machen.
Der letzte Schritt nach dem Gebrauch der aus camm gefertigten Waren oder Verpackungen ist das Recycling. "Es ist für uns sehr wichtig, den Produktlebenszyklus bei jeder Anwendung von vornherein mitzudenken", sagt Bergstein. camm kann so gestaltet werden, dass es sich rückstandsfrei in Wasser auflöst und beispielsweise als Beschichtungsmaterial ein problemloses Papierrecycling ermöglicht. Eingesetzt als Vollkunststoff löst sich das Material ebenfalls ohne Rückstände wie Mikroplastik auf, sollte es aus Versehen in die Umwelt gelangen. "Ziel ist es, diese Produkte gleich wieder in den Produktionsprozess einzubringen und zu recyceln", sagt Bergstein. "Auch hier setzen wir auf Partnerschaften mit Recycling-Organisationen zur Wiederverwertung und zum Erhalt des Materials im Kreislauf."
Über Camm Solutions
Camm Solutions (by Bertsch Industries) ist eine Greentech-Plattform, die die vollständig nachhaltige und kommerziell nutzbare Materiallösung "camm" entwickelt, um die globale (Mikro-) Plastikverschmutzung zu bekämpfen und Abfall zu vermeiden. Camm Solutions wurde 2019 von dem deutschen Unternehmer Christoph Bertsch gegründet, der auf der Suche nach einer authentischen, nachhaltigen Materiallösung für eines seiner Gesundheits- und Lifestyle-Unternehmen war. camm kann aus erneuerbaren Materialien wie Bioabfall hergestellt werden. Es ist wasserlöslich und kompostierbar: Wenn es in Kombination mit Papier als Verpackung im Papiermüll landet, zersetzt sich camm im Recyclingprozess unter Zugabe von Wasser, ohne umweltschädliche Stoffe zu hinterlassen - das Papier kann problemlos und vor allem vollständig recycelt werden. Aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften und der verschiedenen End-of-Life-Szenarien kann camm herkömmliche Kunststoffe und Verbundwerkstoffe in großem Maßstab in den verschiedensten Branchen und Anwendungen ersetzen. An der Herstellung von camm sind erfahrene Teams aus der chemischen Verfahrenstechnik sowie Experten aus den Bereichen Materialtechnologie, Forschung und Entwicklung, Lieferketten, Produktentwicklung und Nachhaltigkeit beteiligt. Um die Skalierbarkeit und kommerzielle Tragfähigkeit zu gewährleisten, bringt die Plattform führende Partner vom Rohstoff-Bereich bis zur Industrie in einem kollaborativen globalen Ökosystem zusammen. Mehr unter www.camm.org.
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