Rügen/LNG-Anhörung im Bundestag: Petenten tragen schwerwiegende Zweifel vor
Berlin (ots)
Die heutige Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags hat erneut verdeutlicht, dass die Bundesregierung nicht auf die erheblichen Zweifel der Inselbevölkerung eingehen kann. Die Aufnahme von Rügen als Standort für LNG-Terminals soll weiter ohne Rücksicht auf Natur und Tourismus verfolgt werden.
Die Petition hatte mit mehr als 61.000 Stimmen das erforderliche Quorum von 50.000 Stimmen erreicht, sodass der Bundestag sich mit dem Thema befassen musste.
Marvin Müller, Petent: "Die Bundesregierung hat unsere Fragen heute nicht beantwortet. Die LNG-Terminals kosten einen derart hohen Preis, der uns unsere Insel Rügen und vielleicht auch unsere Demokratie nehmen wird."
Das komplette Eingangsstatement aus dem Petitionsausschuss finden Sie hier: https://we.tl/t-4URFp9GtUa
Karsten Schneider, Bürgermeister der Gemeinde Ostseebad Binz: "Rügen ist als LNG-Terminal-Standort im Berliner Politikbetrieb höchst umstritten. Das hat der heutige Tag eindeutig offengelegt. Daher ist jetzt eine neue und gründliche demokratische Befassung notwendig."
Kai Gardeja, Mitpetent und Tourismusdirektor der Gemeinde Ostseebad Binz: "Die heutige Anhörung im Petitionsausschuss hat den Bürgerwillen zum Ausdruck gebracht: Rügen darf kein LNG-Terminalstandort werden. Natur und Tourismus dürfen diesem sinnlosen Vorhaben nicht untergeordnet werden."
In Deutschland sagen derzeit 51% NEIN zu LNG-Terminals am Standort Rügen (Ja 32,9%, Weiß nicht 16,1%). In den neuen Bundesländern sind 63,1% dagegen (Ja 24,9%, Weiß nicht 12%). In Mecklenburg-Vorpommern sprechen sich 71,2% dagegen (Ja 21,4%, Weiß nicht 7,4%). Grundlage ist eine repräsentative Meinungsumfrage vom 1.5. - 7.5.2023 von Civey online unter 10.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren.
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