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Capgemini

Aufklärung der Konsumenten wird der Knackpunkt für RFID
Angst vorm 'gläsernen Kunden' ist hoch

Berlin (ots)

Verbraucher in Europa stehen der Radio
Frequency Identification-Technik (RFID), also Funkchips auf allen
Arten von Waren, mit gemischten Gefühlen gegenüber. So begrüßen 70
Prozent der Befragten in einer Untersuchung der Management- und
IT-Beratung Capgemini den Einsatz der Technik, wenn es darum geht,
den Diebstahl von Fahrzeugen zu verhindern. Auch die Möglichkeit,
gestohlene Waren schneller wieder aufzufinden, bewerten 68 Prozent
positiv, ebenso wie verbesserte Sicherheitsmaßnahmen mittels RFID bei
verschreibungspflichtigen Medikamenten von 63 Prozent begrüßt werden.
Gleichzeitig aber besteht Unsicherheit, was den Schutz der
Privatsphäre angeht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) haben große
oder sehr große Bedenken, dass RFID-Tags an den gekauften Produkten
der Überwachung ihres Konsumverhaltens dienen könnten. Auch glauben
59 Prozent, dass die über die Funkchips gewonnenen Daten von Dritten
genutzt werden könnten. Für die Untersuchung wurden insgesamt 2.000
Personen über 18 Jahre aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien
und den Niederlanden befragt.
RFID außerhalb von Fachkreisen wenig bekannt
Insgesamt ist das Wissen über die RFID-Technik nicht groß
verbreitet. Nur rund 18 Prozent (Deutschland 15 Prozent) der
Bevölkerung können überhaupt etwas mit dem Begriff RFID anfangen. Und
davon hat die Hälfte der deutschen Befragten eine positive Meinung,
elf Prozent sehen eher Nachteile und 40 Prozent haben keine Meinung
dazu - ähnlich die Ergebnisse in den anderen europäischen Ländern.
"Das zeigt, dass noch viel Aufklärungsbedarf herrscht. Es heißt aber
auch, dass Unternehmen, die RFID im direkten Kundenkontakt einsetzen,
noch die Chance haben, ihre Kunden von den Vorteilen der Technik zu
überzeugen", so Dr. Harald Münzberg, Vice President und Leiter der
Sparte Konsumgüter und Handel bei Capgemini Zentraleuropa.
Kennzeichnungspflicht und Deaktivierungsmöglichkeiten gefordert
Nur wenige Befragte (8 Prozent Deutschland) wissen, dass RFID eine
bereits verwendete Technik ist. So beispielsweise in Skipässen oder
Zugangskarten für Gebäude. Die Unkenntnis über RFID und ihre
Einsatzbereiche äußert sich auch darin, dass etwa die Hälfte der
Befragten glaubt, RFID Tags seien aus der Distanz lesbar und damit
ein potenzielles Datensicherheitsproblem. Auf der anderen Seite
gestehen die Konsumenten ein, dass sie den Kauf von RFID-fähigen
Produkten durchaus in Erwägung ziehen würden, wenn sie mehr über die
Technik wüssten. Gerade günstigere Preise, höhere Produktsicherheit
oder auch Verbesserungen im Einkaufserlebnis sind Argumente der
Verbraucher in Deutschland pro RFID, laut einer offenen
Antwortkategorie in der Befragung. Grundvoraussetzung dafür, Produkte
mit dem RFID-Tag zu kaufen, wäre jedoch ein offener Umgang mit den
Bedenken. So sollte nach 57 Prozent der Befragten der Schutz der
Privatsphäre vor RFID explizit gesetzlich geregelt sein. Auch würden
etwa die Hälfte der Verbraucher (53 Prozent) gerne die RFID-Tags nach
dem Kauf der Ware deaktivieren können. Auch eine deutliche Kennung,
dass ein Produkt RFID-fähig ist, würde sich in etwa die Hälfte
wünschen.
Studienband und Foto von Dr. Harald Münzberg unter
http://www.de.capgemini.com/presse

Pressekontakt:

Capgemini
Thomas Becker, Pressesprecher
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-730
Fax: 030/88703-739
E-Mail: thomas.becker@capgemini.com

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