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Wenn Start-ups pleitegehen: Experte verrät, worauf es insbesondere am Anfang zu achten gilt, um zahlungsfähig zu bleiben

Wenn Start-ups pleitegehen: Experte verrät, worauf es insbesondere am Anfang zu achten gilt, um zahlungsfähig zu bleiben
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Potsdam (ots)

Die Gründung eines neuen Unternehmens ist mit vielen Herausforderungen und Unwägbarkeiten verbunden. Nicht selten überstehen Start-ups die ersten Jahre der unternehmerischen Tätigkeit nicht. Das lässt sich aktuell am Beispiel von Smafo, einem Paderborner Start-up, beobachten. Der Anbieter von E-Bikes musste kürzlich Insolvenz anmelden und ein Insolvenzverwalter prüft nun die finanzielle Situation des Unternehmens.

Die Gründe für das frühe Scheitern vieler junger Unternehmen ähneln sich auffallend oft. Sie lassen sich vor allem auf ein unzureichendes finanzielles Management und zu wenig strategischen Weitblick zurückführen. Dabei ist es möglich, potenzielle Probleme bereits in der Anfangsphase durch ein gutes Risikomanagement und eine sorgfältige Liquiditätsplanung zu vermeiden. Der folgende Beitrag stellt typische Fehler vor und gibt Hinweise, um sie zu vermeiden.

Prüfung der Markt- und Unternehmenssituation

Die besten Erfolgschancen hat jedes Start-up, wenn es vollständig über den aktuellen Ist-Zustand informiert ist. Mit einer genauen Erfassung von Aufträgen lassen sich solche herausfiltern, die die Liquidität bereits kurzfristig steigern, um sie dann zu priorisieren. Auch hilft es, nach möglichen Engpässen zu suchen und Prozesse zu beschleunigen. Dies lässt sich durch eine bessere Kommunikation oder eine klare Prioritätensetzung erwirken. Wer die Zahlungsmoral seiner Kunden verbessern möchte, kann erwägen, Rabatte für frühzeitiges Begleichen von Rechnungen anzubieten.

Um die finanzielle Situation genau zu erfassen, ist ein wöchentlicher Liquiditätsplan extrem hilfreich. Dadurch werden Einnahmen und Ausgaben lückenlos dokumentiert. Wenn an bestimmten Stellen Engpässe entstehen, empfiehlt es sich, Zahlungsziele anzupassen und zu verkürzen.

Auf ein gutes Kostenmanagement kommt es an

Häufig besteht in Unternehmen Einsparpotenzial. Um dies zu identifizieren, muss man die Kosten genau unter die Lupe nehmen. Oft ist es möglich, Verträge anzupassen oder neu auszuhandeln, etwa Miet- und Leasing- sowie Versicherungsverträge. Auch im IT- und Dienstleistungsbereich bestehen oftmals günstigere Alternativen. Zudem sollten Ausgaben gerade in der Startphase nur auf Notwendigkeiten beschränkt werden. Möglicherweise können Renovierungsmaßnahmen oder der Neukauf von Büromöbeln noch ein bis zwei Jahre verschoben werden, sofern keine Dringlichkeit besteht. Auch Urlaubsüberhänge von Mitarbeitern steigern häufig die Kosten. Dies lässt sich verhindern, indem es rechtzeitig an die Beschäftigten kommuniziert wird, um sie dazu anzuhalten, solche Überhänge effizient abzubauen.

Forderungen, Finanzierung und Liquidität richtig steuern

Gerade neue Akteure auf dem Markt scheuen sich mitunter davor, das Ausgleichen von Rechnungen rechtzeitig einzufordern. Dies ist jedoch ein wichtiger Faktor für die Liquidität. Von Anreizen wie dem Gewähren von Skonti über das Mahnwesen bis hin zu Inkassomaßnahmen ist die Bandbreite hoch. Häufig reicht bereits eine Erinnerung. Um den Überblick über die Lage zu behalten, helfen Tools für die Buchhaltung. Des Weiteren sollten die Zahlungsbedingungen bereits im Vertrag klar geregelt sein.

Bei der Finanzierung bieten kurzfristige Hochzins-Kredite eine gute Möglichkeit, sofern sie zeitnah zurückgezahlt werden können. Immer beliebter, gerade im Start-up-Umfeld, sind außerdem sogenannte Angel-Investoren. Um solche externen Kapitalgeber zu überzeugen, bedarf es einer guten Präsentation des eigenen Unternehmens mit einer transparenten Darstellung der Situation und Pläne. Das Annehmen externer Aufträge und der Verkauf von Vermögenswerten können ebenfalls zur Liquiditätssteigerung genutzt werden.

Externe Hilfe, Fördermaßnahmen und Ansatzpunkte der Geschäftsleitung

Nicht jede Lösung muss im Unternehmen selbst entstehen. Vom Insolvenzverwalter über den Antrag auf Kurzarbeitergeld bis zu Steuerberatungsleistungen sind verschiedene Hilfen von außen denkbar. Staatliche Hilfen und Fördermaßnahmen können zusätzliches Kapital ins Unternehmen bringen, etwa zinsgünstige Kredite oder regionale Förderprogramme. Wenn die Geschäftsleitung über genügend Mittel verfügt, kann die Option auf einen privaten Kredit geprüft werden. Wichtig ist, dass dies vertraglich einwandfrei dokumentiert wird.

Über Maximilian Karpf:

Maximilian Karpf ist der Geschäftsführer von FM Sales. Gemeinsam mit seinem Team berät er Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu Marketing-, Vertriebs- und Personalprozessen. Von der Entwicklung einzigartiger Strategien, die ein Unternehmen von der Konkurrenz abheben, über die Suche nach passenden A-Playern für das Business bis hin zu qualitativ hochwertigen Leads - das Experten-Team von FM Sales bringt Unternehmen auf Wachstumskurs. Mehr Informationen unter: https://fm-sales.de/

Pressekontakt:

FM Growth GmbH
Geschäftsführung: Maximilian Karpf
E-Mail: info@fm-sales.de
Website: https://fm-sales.de/

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Ruben Schäfer
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