Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Haustiere im Bett? - VIER PFOTEN rät
Hamburg (ots)
Für die einen ist es der Gipfel der Tierliebe, die anderen schütteln sich vor Abscheu. VIER PFOTEN hat Hinweise für eine tiergerechte Bewertung dieses Streitpunkts zusammengestellt.
Laut einer Umfrage im Auftrag der Apotheken Umschau lassen 26,5% der Tierhalter ihre Haustiere mit ins Bett. "Die Entscheidung, ob der Vierbeiner im Bett schlafen darf sollte im Vorwege gut durchdacht sein. Denn haben die Tiere erst einmal ihr Quartier im Bett ihres Halters bezogen, ist es häufig schwierig, sie an einen anderen Schlafplatz zu gewöhnen", erklärt VIER PFOTEN -Expertin Martina Schnell.
Hunde brauchen konsequente und klare Anweisungen. Daher ist es wichtig, zu Beginn des Zusammenlebens festzulegen, ob das Bett für das Tier Tabuzone sein soll oder nicht. Nur so lernt der Vierbeiner zu verstehen, was verboten oder erlaubt ist. Besondere Vorsicht ist bei Hunden geboten, die zu Dominanzverhalten neigen. Das Zugeständnis einer erhöhten Liegeposition deuten sie häufig als eine Aufwertung ihrer Position im Rudel. Zu Schwierigkeiten kann es z.B. dann kommen, wenn ein neuer Partner des Halters dem Hund den Schlafplatz im Bett streitig macht. Ein dominanter Hund sieht darin möglicherweise einen Eingriff in die Rangordnung, den er unter Umständen mit aggressivem Verhalten quittieren wird.
Grundsätzlich ist es wichtig, auf zuverlässigen Parasitenschutz zu achten. Die regelmäßige Durchführung von Wurmkuren ist ebenso Pflicht wie der Schutz vor Flöhen und Zecken.
Katzen sind meist nur bedingt erziehbar. Bestrebungen, das Bett des Halters als Schlafplatz zu nutzen, können in der Regel nur kurzfristig unterbunden werden. Häufig springen die Tiere in einem unbeobachteten Moment wieder hinein. Eine verschlossene Schlafzimmertür ist oft die einzige Möglichkeit, Katzen wirkungsvoll aus dem Bett zu verbannen.
"Zwar wissen die meisten Hunde und Katzen einen komfortablen Schlafplatz durchaus zu schätzen, aber dieser muss nicht zwingend im Bett sein. Für das Wohlergehen des Tieres ist die Möglichkeit zur artgerechten Beschäftigung zudem viel wichtiger als ein Platz im Bett ihres Halters", so Martina Schnell.
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