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JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker: Städtevergleich - Ostfachkräfte kurbeln im Süden die Wirtschaft an

München (ots)

   Editorial: Boomt Stuttgart auf Kosten der Stadt Dresden?

"Ostdeutsche Bundesländer bilden die Eliten für Bayern, Baden-Württemberg und Hessen aus", so titelte schon vor zwei Jahren die Bildungsstudie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). "In Sachsen zum Ingenieur ausgebildet - in Bayern als Ingenieur beschäftigt. Diese Art der Abwerbung könnte man als umgekehrten Soli bezeichnen", sagte damals Max A. Höfer, Geschäftsführer der INSM. Und auch 2007 bestätigte das von der Bertelsmannstiftung und der Hochschulrektorenkonferenz finanzierte Centrum für Hochschulentwicklung CHE, die Studienbedingungen in den neuen Bundesländern seien fast überall besser als im Westen. Nach beendeter Ausbildung wandern die frisch gebackenen Fachkräfte jedoch in den Westen, besonders in den Südwesten, ab. Im aktuellen JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker beleuchtet Gastkommentatorin Antonia Götsch von der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND dieses Problem. Stuttgart und München, die Gewinner unseres Städte-Rankings profitieren demnach stark vom ostdeutschen "Braindrain".

Was es sonst noch über die Arbeitsmarkt-Situation in deutschen Städten zu wissen gibt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten: Zum Beispiel, warum die Zahl des Monats im September die 25 ist und warum Berlin und München zu recht den zweifelhaften Ruf als "Praktikanten-Mekkas" weg haben. Auch die aktuelle JobScout24 Umfrage fördert Erstaunliches zu Tage: Die Mehrzahl der Arbeitnehmer macht einen berufsbedingten Umzug von der Familie abhängig - egal, wie dringlich die Jobsuche ist.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr Johannes Hack CEO der JobScout24 GmbH

Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im August 2008 Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den ausgeschriebenen Positionen aus.

Sommerflaute in den meisten Bundesländern überstanden Der bundesdeutsche Schnitt der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene Stelle ist mit 128 im August statt 129 im Juli erneut rückläufig - wenn auch nur geringfügig. Dennoch macht sich, wie schon im Vormonat, die Sommerflaute in einzelnen Bundesländern nach wie vor bemerkbar: So kämpfen Bremen (August: 114, Juli: 109) und Niedersachsen (August: 197, Juli: 192) auch im August wieder mit einem leichten Anstieg der Erwerbstätigen pro Vakanz, in Brandenburg (209) und Sachsen-Anhalt (217) stagniert der Wert. Die restlichen 12 Bundesländer haben die saisonbedingte Talsohle jedoch durchschritten.

Aufsteiger der letzten sechs Monate heißt Frankfurt

Wirft man einen Blick auf die Werte von vor sechs Monaten, so ist in allen Städten eine signifikante Verbesserung der Arbeitsmarktsituation zu verzeichnen. Am meisten profitierten davon naturgemäß die schlechter platzierten Großstädte: So kamen beispielsweise beim Schlusslicht Bremen im Februar noch 137 statt derzeit 104 Erwerbstätige auf eine Vakanz - das entspricht einem Rückgang von rund 24 Prozent. Berlin konnte sich sogar um über 30 Prozent von 119 auf 83 verbessern. Besonders positiv hat sich diese Entwicklung, die auch bundesweit die durchschnittliche "Quote" von 164 auf 128 heben konnte, auf Frankfurt ausgewirkt: Die Mainmetropole kann mehr als 28 Prozent gut machen (von 57 auf 41 Erwerbstätige pro ausgeschriebene Stelle) und nimmt seit Juli einen Platz auf dem Siegertreppchen ein, den vor einem halben Jahr noch Düsseldorf inne hatte. Die erstplatzierten Stuttgart und München konnten sich immerhin beide um rund 17 Prozent verbessern von 36 auf 30 bzw. 45 auf 37 Erwerbstätige proVakanz.

München = IT, Frankfurt = Finanzen, Berlin = Marketing: Wenn Klischees bestätigt werden Unangefochtener Spitzenreiter im Bereich Informationstechnologie ist - wie zu erwarten - München mit einem Anteil von 25 Prozent an allen derzeit in der Isarmetropole zu verzeichnenden Vakanzen. Damit liegt München 10 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Mittelwert von 15 Prozent. Am anderen Ende der Skala befindet sich Bremen mit einem Anteil von lediglich 12 Prozent. Weitaus deutlichere Schwankungen in der Verteilung ergeben sich bei den technischen Tätigkeiten: Hier ist Stuttgart mit 20 Prozent führend, dicht gefolgt von Bremen mit 19 und Dortmund mit 18 Prozent. Schlusslicht ist hier Berlin. Wer in der Hauptstadt nach einem technischen Beruf sucht, der kann aus lediglich 5 Prozent der offenen Stellen wählen. Im Bereich der Dienstleistungsberufe hat Dortmund überdurchschnittliche 17 Prozent vorzuweisen - 5 Prozent mehr als bundesweit. Marketing-Metropolen sind Berlin, München und Köln mit einem Anteil von jeweils 14 Prozent sowie Hamburg mit 13 Prozent - der Schnitt liegt hier bei 9 Prozent. Blickt man auf die Finanzwelt, so kommt unweigerlich Frankfurt ins Spiel. Mit 11 Prozent liegt die Mainmetropole gleichauf mit Düsseldorf und damit stattliche 6 Prozentpunkte über dem Mittelwert.

Praktikanten-Mekka Berlin vs. Azubi-Schreck Frankfurt

Berlin darf sich auch in diesem Städtevergleich wieder mit dem zweifelhaften Titel "Praktikanten-Mekka" schmücken: In der Hauptstadt sind 15 Prozent aller Vakanzen Praktika - 6 Prozentpunkte mehr als bundesweit. Ähnlich praktikantenfreundlich sind nur Köln und München mit jeweils 13 Prozent. Azubis hingegen haben schlechte Karten an der Spree, denn sie können lediglich aus 2 Prozent aller Vakanzen wählen. Damit ist der Anteil halb so hoch wie der deutsche Mittelwert von 4 Prozent. Noch prekärer ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt allerdings in Frankfurt mit lediglich 1 Prozent.

Die Zahl des Monats: 25

25 Prozent aller derzeit in München ausgeschriebenen Stellen sind IT-Berufe.

Der Jobs.de Index: Aufwärtstrend trotzt der Sommerflaute Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im Januar 2007 bei 100 startete. Der kontiniuierliche Aufwärtstrend, der sich im Februar 2008 nach einer kurzen Flaute zum Jahresende 2007 eingestellt hatte, hält weiter an: Mit einem Wert von 125 Punkten konnte sich der Jobs.de Index zwar gegenüber dem Vormonat erneut nur schwach verbessern, er trotzt aber dennoch dem saisontypischen Tief. Im Vergleich mit dem Vorjahreswert vom Juli 2007 konnte sich der Jobs.de Index um 13,6 Punkte steigern.

Nachgefragt: Würden Sie für ein gutes Jobangebot umziehen? Jung, dynamisch, flexibel - ein Mythos? Knapp ein Viertel der JobScout24 Nutzer würde der Familie zuliebe selbst für ein interessantes Jobangebot nicht umziehen. Dem gegenüber stehen allerdings jeweils rund 20 Prozent der Befragten, die grundsätzlich gerne neue Städte kennen lernen bzw. einen Umzug aus beruflichen Gründen in Erwägung ziehen würden, wenn ihnen die neue Umgebung ebenso interessant erscheint wie der neue Job. Erstaunlicherweise spielt die die Dringlichkeit der Jobsuche bei der Entscheidung für oder gegen einen Umzug mit rund 11 Prozent der Antworten eine untergeordnete Rolle.

Zu Gast: Antonia Götsch, Redakteurin Bildung bei der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND Für Jobsuchende im Süden sind das gute Nachrichten: Während in Bremen und in den neuen Bundesländern oft viele Bewerber um eine Stelle streiten, kommen in Stuttgart und München im Schnitt lediglich 32 oder 39 Erwerbstätige auf ein Jobangebot. Wer sich in Bayern und Baden-Württemberg bewirbt, kann häufig gleich unter mehreren Optionen wählen. Das ist schön für jeden Einzelnen, der eine Stelle sucht. Der Politik sollten solche "Erfolgsmeldungen" jedoch Sorge bereiten. Denn natürlich ist überall dort, wo es wenige Bewerber gibt, der Mangel an Fachkräften groß. In der IT-Branche sind derzeit bundesweit mehr als 41.000 Stellen ausgeschrieben, besonders viele davon in den Südländern. Das liegt auch daran, dass sich Bayern und Baden-Württemberg nicht ausreichend für den Nachwuchs engagieren. Auf einen Ingenieur kommen in beiden Ländern nur rund vier Absolventen in technischen Fächern - in Sachsen und Thüringen sind es jeweils neun. Natürlich gibt es dort auch weniger Jobs - doch lebt der Süden derzeit auf Kosten der Ostländer. Die Betriebe profitieren davon, dass Sachsen und Thüringen weit über Bedarf ausbilden, noch! Im Chip-Cluster rund um Dresden werden heute schon IT-Kräfte gesucht. Langfristig wird Sachsen versuchen, jeden einzelnen Studenten, in dessen Ausbildung das Land investiert, in der Region zu halten. Daher ist es für die Südländer höchste Ze t zu handeln. Wer viele Arbeitsplätze hat, muss auch überdurchschnittlich viele Fachkräfte ausbilden. In der Spitze sind Bayern und Baden-Württemberg gut aufgestellt, die TU München und die TH Karlsruhe sind für ihre gute Ausbildung und Forschung bekannt. Um für genügend Nachwuchs zu sorgen, müssen beide Länder jedoch stärker in die Fläche investieren: Sie müssen mehr Studienplätze schaffen, Frauen in die Ingenieurwissenschaften locken und an den Schulen technischen Unterricht fördern.

Den ausführlichen JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker inklusive Grafiken finden Sie hier zum Download:

http://www.presseportal.de/go2/tickerseptember

Über die JobScout24 GmbH

Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt durch das Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jobscout24.de

Pressekontakt:

JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
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