Mader & Rausch Wealth Mastery GmbH
Milliardeninvestitionen in Verteidigung: Welche Aktien könnten profitieren?
Backnang (ots)
Die Europäische Kommission hat mit dem Programm "ReArm Europe" ein umfangreiches Investitionspaket in Höhe von 800 Milliarden Euro vorgestellt. Ziel ist es, die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken. Allein 150 Milliarden Euro sollen durch neue EU-Darlehen in gemeinsame Verteidigungsprojekte fließen, während die Mitgliedsstaaten ihre nationalen Verteidigungsausgaben deutlich anheben können. Deutschland hat bereits im letzten Jahr das NATO-Ziel von 2 Prozent des BIP erreicht und könnte die Militärausgaben in den kommenden Jahren weiter erhöhen.
Diese Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf den Rüstungssektor. Während einige Investoren ethische Bedenken hegen, sehen andere in der Branche eine Möglichkeit zur Portfolioerweiterung. Welche Unternehmen von den steigenden Verteidigungsausgaben profitieren könnten und welche Investmentstrategien sich anbieten, wird im Folgenden analysiert.
Europäische und amerikanische Rüstungsunternehmen im Fokus
Große europäische Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, Thales, Safran, Leonardo oder BAE Systems haben in den letzten Jahren bereits deutliche Kurssteigerungen verzeichnet. Besonders Rheinmetall sticht mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 90 hervor, während Hensoldt mit einem KGV von 411 als extrem hoch bewertet gilt. Die Frage ist, ob diese Unternehmen durch das verstärkte Wettrüsten weiterhin wachsen oder ob der Markt die Erwartungen bereits eingepreist hat.
Vergleicht man den Weltmarktanteil der deutschen Rüstungsindustrie mit den USA, zeigt sich ein großes Ungleichgewicht: Während Deutschland nur 1,7 Prozent des globalen Rüstungsmarktes hält, dominieren die USA mit 50 Prozent. Die vier größten deutschen Unternehmen kommen auf einen Jahresumsatz von 10,7 Milliarden Euro, während allein Lockheed Martin in Europa 7,7 Milliarden Euro umsetzt – ein kleiner Teil seines Gesamtumsatzes von 71 Milliarden Euro.
US-Rüstungsriesen als Alternative?
Angesichts dieser Zahlen könnten Anleger überlegen, ob Investitionen in die US-Giganten wie Lockheed Martin (LMT), Raytheon Technologies (RTX), Northrop Grumman, Boeing oder General Dynamics lohnender sind. Diese Unternehmen sind Marktführer in Bereichen wie Tarnkappentechnologie, Drohnen und militärischer Ausrüstung. Zudem gibt es aufstrebende Unternehmen wie Palantir, die sich auf KI-gestützte Verteidigungstechnologien und Cyber-Security spezialisieren.
Diversifikation mit ETFs oder spezialisierten Unternehmen?
Wer nicht auf Einzelaktien setzen möchte, kann sich über breit gestreute Rüstungs-ETFs wie den VanEck Defense ETF oder den HANetf Future of Defense ETF absichern. Allerdings haben diese ETFs oft einen hohen US-Anteil von über 50 Prozent, was das Wachstum stark an den amerikanischen Markt bindet.
Für Anleger, die neben den großen Rüstungskonzernen weitere Investitionsmöglichkeiten suchen, bieten sich Spezialunternehmen an. Hier einige interessante Optionen:
- Honeywell International Inc. – Anbieter von Luftfahrtkomponenten wie Flugschreibern und Befestigungselementen, mit einer stabilen Dividendenhistorie.
- Elbit Systems (Israel) – Spezialist für Drohnen, optische Systeme und Cyber-Abwehrtechnologien.
- Howmet Aerospace – Produzent von fortschrittlichen Metallprodukten für die Luftfahrt.
- TransDigm Group – Hersteller hochspezialisierter Luftfahrtkomponenten.
Diese Unternehmen könnten vom global wachsenden Verteidigungssektor profitieren und bieten Alternativen zu den etablierten Rüstungsriesen.
Fazit: Wohin fließt das Kapital?
Die steigenden Verteidigungsausgaben in Europa und die ambitionierten Ziele von "ReArm Europe" könnten die Rüstungsindustrie weiter beflügeln. Während europäische Unternehmen wie Rheinmetall stark gewachsen sind, könnten US-Rüstungsriesen weiterhin von ihrem globalen Marktanteil profitieren. Für Investoren stellt sich die Frage, ob sie auf große Konzerne, spezialisierte High-Tech-Anbieter oder breit gestreute ETFs setzen. Sicher ist: Die Nachfrage nach moderner Verteidigungstechnologie wird in den kommenden Jahren nicht abnehmen.
Über Ewald Mader und Adrian Rausch:
Ewald Mader und Adrian Rausch sind die Gründer der Mader & Rausch Wealth Mastery GmbH. Als Börsen-Experten für strategischen Vermögensaufbau unterstützen sie Anleger dabei, ihr persönliches Vermögensdepot aufzubauen. Mit praxisnahen und wissenschaftlich fundierten Strategien helfen sie, Kapital zu schützen und nachhaltig zu vermehren. Ihr Fokus liegt auf einer klaren und einfachen Vorgehensweise. Mehr Informationen unter: https://mader-rausch.de/
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