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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Deutsches Riga-Komitee
Gründung am 23. Mai in Berlin
Opfer der Deportation erhalten würdige Grabstätte

Kassel (ots)

Die Repräsentanten von 13 deutschen Großstädten und
der Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge treffen
am kommenden Dienstag (23. Mai 2000) in Berlin zusammen, um das
"deutsche Riga-Komitee" zu gründen. Beteiligt sind Berlin, Bielefeld,
Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kassel, Köln, Leipzig,
Münster, Nürnberg, Osnabrück und Stuttgart. Aufgabe dieses
Zusammenschlusses ist es, an das Schicksal von über 20.000 deutschen
Juden zu erinnern, die in den Jahren 1941/42 nach Riga deportiert und
in ihrer überwiegenden Zahl im Wald von Bikernieki ermordet wurden.
Der Volksbund errichtet in Zusammenarbeit mit seiner lettischen
Partner-Organisation, dem Brüderfriedhöfekomitee, und der
Stadtverwaltung Riga den Opfern eine würdige Gräber- und
Gedenkstätte. Die Bauarbeiten im Wald von Bikernieki werden noch
dieses Jahr beginnen, die Einweihung ist für November 2001 geplant,
60 Jahre nach Beginn der Deportation.
Mit der künftigen Pflege der Anlage durch lettische und deutsche
Jugendliche soll "ein lebendiges Band der Erinnerung und der
Begegnung geknüpft werden zwischen Riga und den deutschen Städten,
von denen damals die Sammeltransporte ausgingen", so
Volksbund-Präsident Karl-Wilhelm Lange. Außerdem gibt der Volksbund
ein Gedenkbuch in Auftrag, das die Namen aller Opfer dokumentiert.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Stadtverwaltung Riga
sowie die in Wien bereits vor längerer Zeit gegründete "Initiative
Riga" unterstützen das Projekt. Die Finanzierung ist durch
Sonderzuschüsse vom Bund und durch Zuwendungen der beteiligten Städte
gesichert.
Rechtliche Grundlage ist das deutsch-lettische
Kriegsgräberabkommen von 1996, in dem sich die Bundesregierung
verpflichtet hat, auch den deutschen Opfern der Deportation in
Lettland eine würdige Grabstätte zu schaffen. Der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, der mit dieser Augabe beauftragt ist, hat in
Lettland während der letzten zehn Jahre bereits acht
Kriegsgräberstätten für deutsche Gefallene anlegen können.
Bundespräsident Dr. Johannes Rau empfängt am Gründungstag die
Teilnehmer zu einem Gespräch und unterstützt als Schirmherr des
Volksbundes die Gründung des Riga-Komitees.
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressereferat
Werner-Hilpert-Straße 2
D 34112 Kassel
Telefon (0561) 7009-139
Telefax (0561) 7009-270
E-Mail:  presse@volksbund.de
Internet: http://www.volksbund.de

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