EANS-Zwischenmitteilung: FRIWO AG
Zwischenmitteilung
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Zwischenmitteilung der FRIWO AG im zweiten Halbjahr 2010 (Berichtszeitraum 1. Januar bis 10. November 2010 - Zahlen per 30. September 2010)
Kurzportrait der FRIWO Die FRIWO AG mit Sitz in Ostbevern/Westfalen ist mit ihren Tochterunternehmen ein international tätiger Anbieter hochwertiger Netz- und Ladegeräte für verschiedene Märkte und Branchen. Der Konzern entwickelt, fertigt und vertreibt Stromversorgungen für ein breites Spektrum an Applikationen wie Haushaltsgeräte, mobile Werkzeuge, IT und Kommunikationstechnik, industrielle Anwendungen oder Medizintechnik. Zudem bietet FRIWO Fertigungsdienstleistungen im Bereich EMS (Electronic Manufacturing Services) an. FRIWO ist mit seinen Produkten weltweit in allen wichtigen Vertriebsregionen vertreten.
Allgemeiner Geschäftsverlauf
Die deutsche Elektroindustrie ist weiter im Aufwind. Laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) übertraf der Umsatz mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten in den ersten neun Monaten das Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums um 15 Prozent.
FRIWO konnte diesen positiven Branchentrend in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich übertreffen und erzielte ein Umsatzwachstum gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von mehr als 33 Prozent. Dieses Wachstum gelang vor dem Hintergrund wachsender, aber volatiler Märkte, die auf knappe Ressourcen bei den Herstellern elektronischer Bauelemente trafen. Diese Konstellation führte zu erheblichen Spannungen in der Lieferkette.
Nach einem starken Anstieg der Auftragseingänge im ersten Halbjahr zeichnete sich im Verlauf des dritten Quartals eine Konsolidierung ab. Dieser Trend war teilweise auch währungsbedingt. Zum Ende des Berichtszeitraums stabilisierten sich die Auftragseingänge auf einem hohen Niveau, so dass der Konzern aktuell einen guten Auftragsbestand ausweist.
Umsatzentwicklung
Der FRIWO Konzern erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 einen Umsatz von 72,9 Mio. Euro. Die Erlöse lagen damit um 33,3 Prozent über dem Umsatz von 54,7 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit konnte bereits nach neun Monaten der Jahresumsatz des Vorjahres (73,1 Mio. Euro) annähernd erreicht werden. Diese deutliche Steigerung ist Ausdruck eines breit angelegten Wachstums nahezu im gesamten Kundenportfolio. Mit 1,7 Mio. Euro hatte das Wechselkursverhältnis des Euro zum US-Dollar nur einen geringen Anteil an der Umsatzsteigerung. Währungsbereinigt betrug der Umsatzanstieg somit 30,1 Prozent.
Ergebnisentwicklung
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Bereiche des FRIWO- Konzerns lag nach den ersten neun Monaten mit 0,8 Mio. Euro geringfügig unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (1,0 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Ergebnis des Vergleichszeitraums wesentlich durch einen Einmalertrag von 0,8 Mio. Euro aus der Entkonsolidierung der ehemaligen Vertriebsgesellschaft in den USA geprägt gewesen war.
Die Ergebnisentwicklung blieb somit im Berichtszeitraum hinter dem Umsatzanstieg zurück. Gründe sind zum einen erhebliche Mehrkosten zur Sicherstellung der Materialversorgung vor dem Hintergrund der allgemeinen Marktengpässe, zum anderen nachhaltig steigende Materialpreise. Die externen, von FRIWO nur sehr begrenzt beeinflussbaren Effekte belasteten das Ergebnis in deutlichem Umfang. Sehr zeitnah eingeleitete Preiserhöhungen konnten diese Belastungen bisher nur teilweise kompensieren.
Das Ergebnis vor Steuern (PBT) betrug von Januar bis September 0,5 Mio. Euro nach 0,9 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis von minus 1,4 Mio. Euro ist stark beeinflusst durch die bereits im ersten Halbjahr erfolgte Vergleichszahlung an Flextronics als Erwerberin der früheren Geschäftseinheit FRIWO Mobile Power (FMP). Dieser Effekt spiegelt sich im Ergebnis des nicht fortgeführten Bereichs (discontinued operations) von minus 1,7 Mio. Euro wider.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns per 30. September 2010 war im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2009 ebenfalls durch den Vergleich in der Schiedsklage von Flextronics beeinflusst. Zum Ende des dritten Quartals belief sich die Bilanzsumme auf 37,3 Mio. Euro nach 38,9 Mio. Euro per 31. Dezember 2009 (-1,6 Mio. Euro).
Mit einer Eigenkapitalquote von 30,1 Prozent wies der Konzern zum 30. September 2010 unverändert eine solide Eigenkapitalbasis aus (31. Dezember 2009: 32,6 Prozent).
Im Zeitraum von Januar bis September 2010 betrug der operative Cashflow -3,9 Mio. Euro gegenüber 2,4 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2009. Dabei wirkte sich vor allem das Wachstum des operativen Geschäfts in der höheren Mittelbindung im
Working Capital aus. Die Investitionstätigkeit führte zu einem Zahlungsmittelabfluss von 2,1 Mio. Euro. Die liquiden Mittel des Konzerns verringerten sich wachstumsbedingt per 30.
September 2010 auf 1,9 Mio. Euro nach 4,4 Mio. Euro zum gleichen Stichtag 2009.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 30. September 2010 beschäftige FRIWO weltweit 343 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 29 Personen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (314 Personen). In Deutschland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl von 251 Personen auf 271 Personen, ein Zuwachs von 20 Personen vor allem in den produktionsnahen Bereichen. In China wurde der Personalbestand um neun Personen erhöht schwerpunktmäßig in den Bereichen Produktentwicklung und Qualitätssicherung.
Weitere Vorgänge im Berichtszeitraum
Die FRIWO AG und eine Tochtergesellschaft der singapurianischen Flextronics als Erwerberin der ehemaligen Geschäftseinheit FRIWO Mobile Power (FMP) haben im April 2010 eine anhängige Schiedsklage durch Vergleich außergerichtlich beigelegt. FRIWO hat der Vereinbarung zufolge eine Zahlung von 4 Mio. US-Dollar
aus dem Garantiebetrag von 8,6 Mio. Euro, der für Gewährleistungsansprüche aus dem Verkauf hinterlegt worden war, an die Erwerberin geleistet. Damit sind sämtliche Garantieansprüche aus dem Kaufvertrag abgegolten, weitere Risiken aus dem Verkauf von FMP bestehen nicht. Die Vergleichszahlung hat das operative Ergebnis des FRIWO-Konzerns im Geschäftsjahr 2010 nicht berührt. Sie ist jedoch gemäß IFRS 5 im Ergebnis des
nicht fortgeführten Geschäftsbereichs als Aufwand auszuweisen und hat dadurch das Konzernergebnis des laufenden Jahres belastet.
Gleichzeitig hat der Vergleich jedoch die Liquiditätssituation des Konzerns
verbessert. Da 8,6 Mio. Euro zur Unterlegung von Garantieansprüchen aus dem Kaufvertrag verpfändet worden waren, konnte die FRIWO AG nach dem Vollzug des Vergleichs die verbleibenden 5,6 Mio. Euro zur Finanzierung des wachstumsbedingt steigenden Umlaufvermögens verwenden. Ausblick Gesamtjahr 2010
Insgesamt ist der Vorstand mit der Umsatzentwicklung der ersten neun Monate 2010 zufrieden.
Die bisher erreichten Zuwächse in Verbindung mit dem nach wie vor auf hohem Niveau stabilen Auftragsbestand stärken die Zuversicht des Vorstands, dass sich das Wachstum des Konzernumsatzes auch im weiteren Verlauf des vierten Quartals fortsetzen wird. Allerdings zeichnet sich für das Gesamtjahr 2010 aufgrund der angespannten Beschaffungsmärkte noch keine nachhaltige Ergebnisverbesserung ab.
FRIWO hat es sich zum Ziel gesetzt, die Dynamik des Jahres 2010 mit in das kommende Jahr zu nehmen und die Ertragslage nachhaltig zu verbessern. In wie weit sich dieses Ziel angesichts des nach wie vor volatilen Marktumfelds und der angespannten Beschaffungsmärkte bereits in 2011 verwirklichen lässt ist derzeit noch nicht abzusehen.
Ostbevern, im November 2010
FRIWO AG Der Vorstand
Herausgeber: FRIWO AG, Von-Liebig-Straße 11, D-48346 Ostbevern Internet: www.friwo-ag.de WKN 620 110; ISIN DE 0006201106 CEA
Kontakt Britta Wolff, Tel.: +49 (0) 25 32 - 81 - 118, Fax +49 (0) 25 32 - 81 - 129 E-Mail: wolff@friwo.de
FRIWO auf einen Blick (Konzernwährung ist der Euro)
|in Mio. Euro |1-9/2010|1-9/200| | | |9 | |Fortgeführte Bereiche | | | |Umsatz |72,9 |54,7 | | | | | |Ergebnis vor Zinsen und Steuern |0,8 |1,0 | |(EBIT) | | | |EBIT-Umsatzrendite in % |1,1 |1,9 | | | | | |Ergebnis vor Ertragsteuern (PBT)|0,5 |0,9 | | | | | |Ergebnis nach Steuern |0,3 |0,9 | | | | | |Nicht fortgeführte Bereiche | | | |Ergebnis der nicht fortgeführten|-1,7 |-0,4 | |Bereiche | | | |(nach Steuern) | | | | | | | |Konzernergebnis | | | |Ergebnis der fortgeführten und |-1,4 |0,5 | |nicht fortgeführten | | | |Geschäftsbereiche | | | | | | | |Aktie | | | |Ergebnis je Aktie der |-0,18 |0,06 | |fortgeführten und nicht | | | |fortgeführten Geschäftsbereiche | | | |in Euro | | | | | | | |Investitionen (fortgeführte |2,1 |1,1 | |Bereiche) | | | | |30.09.20|31.12.2| | |10 |009 | |Bilanz | | | |Bilanzsumme |37,3 |39,0 | |Eigenkapital |11,2 |12,7 | |Eigenkapitalquote in % |30,1 |32,6 | | | | | |Mitarbeiter (Stichtag) |343 |313 |
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Ende der Mitteilung euro adhoc --------------------------------------------------------------------------------
Rückfragehinweis:
Branche: Elektronik
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