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Plan-Projekt zum Schutz vor Leibeigenschaft in Nepal Kinderhilfswerk fordert Umsetzung der Menschenrechte ein

Hamburg (ots)

Leibeigenschaft ist seit 2000 gesetzlich in Nepal
verboten. Dennoch werden immer noch Mädchen als Leibeigene - so 
genannte Kamalari - an Großgrundbesitzer und reiche Familien 
verkauft. Diesen Zustand möchte Plan zum Tag der Menschenrechte am 
10. Dezember nachdrücklich anprangern. Das Kinderhilfswerk schützt 
Mädchen vor dieser ausbeuterischen Form der Kinderarbeit. Es 
ermöglicht ihnen einen Schulbesuch oder eine Berufsausbildung. Den 
Familien werden über Mikrokreditprogramme zusätzliche 
Einkommensmöglichkeiten angeboten.
Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland, 
fordert: "Das Kamalari-System ist unmenschlich und gehört endlich 
abgeschafft - und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der 
Praxis. Wir können diese moderne Form der Sklaverei nicht hinnehmen! 
Mädchen haben ein Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller
Ausbeutung und ein Recht auf Bildung. Ich kann nur dazu ermutigen, 
das Projekt, das über den Mädchen-Fonds finanziert wird, zu 
unterstützen."
Die Ethnie der Tharu, die hauptsächlich vom Kamalari-System 
betroffen ist, lebt im Südwesten Nepals. "Kamalari" heißt übersetzt 
"hart arbeitende Frau". Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren werden 
für einen Minimallohn von 40 bis 50 US-Dollar jährlich, den die 
Eltern bekommen, verkauft. Manchmal bezahlen die "Arbeitgeber" auch 
gar kein Geld, weil die Mädchen die Schulden ihrer Familie abarbeiten
müssen. Arbeitstage von 16 bis 18 Stunden im Haushalt oder in der 
Landwirtschaft sind die Regel. Abgeschnitten vom Kontakt mit der 
eigenen Familie sind die Kamalari der sexuellen Ausbeutung durch ihre
"Arbeitgeber" oft schutzlos ausgesetzt.
Plan setzt sich einerseits für die Opfer der Kalamari-Praxis ein 
und holt die betroffenen Mädchen in ihre Familien zurück - notfalls 
auch über Gerichtsverfahren. Zugleich wird über Aufklärungskampagnen 
dafür gekämpft, dass diese menschenverachtende Tradition abgeschafft 
wird.
Weitere Informationen und Fotos sind über die Pressestelle 
erhältlich.

Pressekontakt:

Pressestelle Plan International Deutschland e. V.
presse@plan-deutschland.de
Ute Kretschmann, Tel.: 040 / 61140-152 , -251
Claudia Ulferts, Tel.: 040 / 61140-267

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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