Plan International Deutschland e.V.
Weltkindergipfel in New York
PLAN will Kindern eine Stimme geben
Hamburg (ots)
Regierungsvertreter, Nichtregierungsorganisationen sowie zahlreiche Kinder und Jugendliche treffen sich vom 8. bis 10. Mai beim Weltkindergipfel der Vereinten Nationen in New York. Das international tätige Kinderhilfswerk PLAN entsendet eine Delegation von 15 Mitarbeitern sowie 13 Kindern und Jugendlichen zu der Konferenz, die als Nachfolgeveranstaltung des Gipfels von 1990 gilt. Die Jugendlichen nehmen zusammen mit knapp 300 Kindern aus 132 Ländern bis zum 7. Mai an einer Vorkonferenz teil. "Es geht darum, die Situation für Kinder in der Welt zu verbessern. Ein wichtiger Schritt dorthin ist es, Kinder stärker an Entscheidungen zu beteiligen, die ihr Lebensumfeld betreffen", sagt Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von PLAN-Deutschland.
Während des Gipfels soll einerseits bilanziert werden, inwieweit sich die Lebensbedingungen für Kinder in den vergangenen zwölf Jahren verändert haben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Bildung, Gesundheitswesen und Schutz vor Missbrauch. Andererseits soll eine neue Agenda mit dem Namen "A World Fit for Children" verabschiedet werden. In ihr sind die Ziele und Strategien für die folgenden zehn Jahre festgeschrieben.
PLAN INTERNATIONAL beteiligt sich bereits seit zwei Jahren an der Vorbereitung des Weltkindergipfels. Das Kinderhilfswerk setzt sich in New York insbesondere dafür ein, Kinder auf internationaler, nationaler und kommunaler Ebene kontinuierlich in Entscheidungen einzubinden. Ferner will PLAN die Aktion für Kinderrechte "Global Movement für Children" im Bewusstsein der Menschen stärker verankern. Um die neue Agenda umzusetzen, plant das Kinderhilfswerk, mit Regierungen und anderen Organisationen zu kooperieren.
"Ein wichtiges Thema ist der Kampf gegen den Kinderhandel", sagt Marianne M. Raven. Hierzu veranstaltet PLAN während des Gipfels einen Workshop. In einer weiteren Veranstaltung setzt sich PLAN mit dem Schicksal HIV/Aids-infizierter Kinder auseinander. Außerdem bringt sich PLAN bei Veranstaltungen ein, die von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen ausgerichtet werden.
Eines der 13 Kinder und Jugendlichen, die für PLAN am Weltkindergipfel teilnehmen, ist Geraldine Nyambura aus Kenia. Die 14-Jährige lebt in Gatuanyaga und betätigt sich neben der Schule als Jugend-Journalistin. In dem Beruf möchte sie einmal auch arbeiten. Für Geraldine ist es eine doppelte Premiere: Sie erlebte ihren ersten Flug und ihre erste Reise ins Ausland.
Viele der Themen, die in New York eine Rolle spielen werden, kennt sie aus ihrem Heimatdorf. Sie berichtet. "Die Kinder bei mir zu Hause sind fröhlich und spielen viel. Aber sie haben auch viele Probleme: Sie werden nicht gefragt, was sie wollen, und wenn sie das ihren Eltern sagen, werden sie von ihnen geschlagen und bekommen kein Essen. Einige Kinder gehen nicht zur Schule. Die Kinder, deren Eltern gestorben sind, sind am ärmsten dran. Viele sind auch selbst HIV-infiziert."
Geraldine weiß, wie schlecht es einem Kind gehen kann, und formuliert deshalb ihre Hoffnungen für die Konferenz so: "Der Weltkindergipfel ist wichtig, weil die Kinder miteinander über die Situation in ihren Heimatländern diskutieren können. Ich möchte, dass die Regierungschefs zusichern, dass jedes Kind in der Welt zur Schule gehen kann, jedes Kind kostenlos Gesundheitsbetreuung erhält und die Kinderrechte respektiert werden."
Fotos von den Kinder-Delegierten können angefordert werden. Das PLAN-Büro in Hamburg vermittelt auch Interviews mit den PLAN-Delegierten in New York.
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