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"Another period is possible": Plan International startet Kampagne für kostenfreie Menstruationsartikel
Forderung nach bundesweit einheitlicher Regelung: freier Zugang in allen Bildungseinrichtungen

Hamburg (ots)

Kostenfreie Binden und Tampons in Schulen und Universitäten fördern die Gleichberechtigung und erleichtern vor allem jungen Menschen mit eingeschränkten finanziellen Mitteln die Versorgung mit Produkten. In Deutschland gibt es bislang lediglich einzelne regional begrenzte Projekte. Was fehlt, sind flächendeckende Entscheidungen auf Länderebene oder gar eine bundesweite Regelung wie etwa in Schottland und Neuseeland, kritisiert Plan International Deutschland. Um in einem ersten Schritt die Bereitstellung von kostenfreien Periodenprodukten zumindest in Bildungseinrichtungen zu erreichen, startet die Kinderrechtsorganisation zum Weltfrauentag die Kampagne "Another period is possible".

Wie groß der Bedarf ist, zeigt die 2022 von Plan International Deutschland veröffentlichte Umfrage "Menstruation im Fokus", für die 16- bis 49-Jährige in Deutschland zum Thema Periode befragt wurden. Darin hat sich gezeigt, dass Menstruation immer noch ein Tabuthema ist und Periodengerechtigkeit auch hierzulande noch nicht hergestellt ist. So stellen etwa die Kosten für Menstruationsprodukte insbesondere die Gruppe der Jüngeren (16 bis 24 Jahre) vor finanzielle Herausforderungen. Jede Dritte gab an, dass die Ausgaben für die Periode für sie eine Belastung sei. Vor allem Menstruierende in Schulen, in der Ausbildung sowie in Fachhochschulen und Universitäten sind betroffen.

Romance Bassingha, Mitglied des Jugendbeirats von Plan International Deutschland: "Wir fordern, dass kostenfreie Periodenprodukte an allen weiterführenden Schulen, aber auch in Bildungseinrichtungen wie Fachhochschulen und Universitäten zur Verfügung gestellt werden. Der freie Zugang zu Periodenartikeln kann dazu beitragen, dass mehr über die Menstruation geredet wird und dass Vorurteile abgebaut werden."

Zentrale Inhalte der Kampagne sind Gespräche mit Politiker:innen verschiedener Parteien auf kommunaler, Länder- und Bundesebene und der Start der Social-Media-Interviewreihe "Tampon Talk". Dort kommen Politiker:innen, Influencer:innen und weitere Multiplikator:innen sowie Partnerorganisationen zu Wort und erklären zum Beispiel, was lokal bereits umgesetzt wurde und wo es noch hakt. Zudem startet in diesem Monat die Aktion "Another toilet is possible": Plan International Deutschland lädt darin Betreiber:innen von Cafés, Restaurants oder Geschäften ein, mit einem Aufkleber an der Tür zu zeigen, dass sie dort bereits periodenfreundliche Toiletten mit kostenfreien Menstruationsartikeln anbieten. Langfristiges Ziel dieser Aktion ist es, ein größeres Bündnis aufzubauen, um die Öffentlichkeit noch stärker auf das Thema Periodengerechtigkeit aufmerksam zu machen und die Forderung nach kostenfreien Menstruationsprodukten im Bundestag zum Thema zu machen.

Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland: "Viele gute regionale Regelungen zeigen, dass es möglich ist, kostenfreien Zugang zu Periodenprodukten für junge Menschen zu ermöglichen. Es darf aber nicht davon abhängen, in welcher Stadt oder in welchem Bundesland sie leben, um Zugang zu kostenfreien Tampons oder Binden in ihren Bildungseinrichtungen zu erhalten. Wir brauchen eine einheitliche Regelung in ganz Deutschland."

Alle Informationen zur Kampagne und die Möglichkeit zur Bestellung von Materialien finden sich auf unserer Website unter: www.plan.de/anotherperiod

Pressekontakt:

Plan International Deutschland e.V., Kommunikation, Bramfelder Str. 70, 22305 Hamburg
Alexandra Tschacher, Teamleitung Media Relations, Tel. 0175 - 7800118
Barbara Wessel, Referentin Media Relations, Tel. 040 60 77 16 - 204, presse@plan.de

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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