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Ein Buch gegen das Vergessen
Henning Mankell über das Aids-Projekt "Memory Books" des Kinderhilfswerks Plan International

Hamburg (ots)

Mit seinem neuen Buch "Ich sterbe, aber die
Erinnerung lebt" setzt Henning Mankell den Menschen in Afrika ein
Denkmal, die Opfer der Krankheit Aids wurden. Den Männern und Frauen,
die wissen, dass sie ihr Leben verlieren und ihren Kindern, die ohne
Eltern groß werden müssen. Im vergangenen Jahr reiste Mankell nach
Uganda, um mit Aidskranken und ihren Familien zu sprechen, die vom
Kinderhilfswerk Plan International betreut werden. Plan ermuntert und
unterstützt an Aids erkrankte Eltern, ihren Kindern ein ganz
persönliches Vermächtnis zu hinterlassen. In "Memory Books" -
Erinnerungsbüchern - schreiben die Mütter und Väter ihre Wünsche,
Sehnsüchte und Gedanken auf. Sie erzählen von den wichtigen Dingen in
ihrem Leben, damit ihre Kinder die Verbindung zur Vergangenheit nicht
für immer verlieren.
Fasziniert von diesem Projekt, stellte Henning Mankell das Mädchen
Aida in den Mittelpunkt seines neuen Buches. Die Mutter der
13-Jährigen hat Aids. Aidas Erbe ist eine vielköpfige
Geschwisterschar, für die sie nach dem Tod der Mutter die
Verantwortung tragen muss. Aidas Erbe ist aber auch ein kleines Buch,
handgeschrieben, das ihr dabei hilft, niemals zu vergessen, wer sie
ist und woher sie kommt. "Die Erinnerungsbücher", glaubt Mankell,
"könnten sich als die wichtigsten Dokumente unserer Zeit erweisen."
Das Kinderhilfswerk Plan hat das "Memory Book"-Projekt gemeinsam
mit lokalen Organisationen in Uganda gestartet. 2.000 Familien
beteiligen sich daran, bis heute gibt es 450 solcher
Erinnerungsbücher. In Afrika herrscht eine große Scheu davor, über
das Sterben zu sprechen. Damit die Kinder aidskranker Eltern den Tod
von Vater oder Mutter aber verarbeiten können, ist es wichtig, sich
damit auseinander zu setzen, miteinander darüber zu reden. Die
Erinnerungsbücher helfen, Gefühle, Ängste und Gedanken in Worte zu
fassen. Und wenn der Moment des Abschieds gekommen ist, wird das
"Memory Book" zum wichtigsten Trostspender.
Allein in Uganda wachsen rund zwei Millionen Kinder ohne Eltern
auf. Kaum eine Familie, in der nicht irgendein Angehöriger von der
schrecklichen Krankheit betroffen ist. Wenn nichts Entscheidendes
getan wird, um die Ausbreitung von HIV/Aids zu stoppen, werden im
Jahr 2010 bis zu 40 Millionen Mädchen und Jungen keine Eltern mehr
haben. Der Großteil dieser Kinder wird in Afrika oder Asien
aufwachsen.
Umso willkommener jede Hilfe. "Wir freuen uns, dass ein
Schriftsteller von Weltrang wie Henning Mankell mit seinem Buch unser
Engagement im Kampf gegen Aids unterstützt", sagt Marianne M. Raven,
Geschäftsführerin von Plan Deutschland. Ein Teil des Verkaufserlöses
des Buches fließt in ein Plan-Hilfsprojekt für Aids-Waisen in Uganda.
Henning Mankell, "Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt", Paul
Zsolnay Verlag, 14,90 Euro. Erstverkaufstag: 28. August 2004
Rezensionsexemplare erhältlich bei: 
Plan International
Maren Kohls
Tel: 040-61 14 01 77
Fax: 040-61 14 01 41
Mail:  maren.kohls@plan-international.org.
Fotos zum Download finden Sie unter www.plan-deutschland.de in der
Rubrik "Aktuelles/Presse-Service".

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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