kressreport: "Paid Content allein wird den Journalismus nicht retten."/Pocketstory-Gründer Thorsten Höge über neue Chancen im Digital-Vertrieb
Hamburg (ots)
Sind sie ein geniales Marketinginstrument für Inhalte oder verwässern sie die eigene Medienmarke? An Content-Plattformen wie Readly, Blendle & Co. scheiden sich die Geister. Thorsten Höge, Gründer und Geschäftsführer von Pocketstory, lässt sich davon nicht beirren. Seit April ist die Beta-Version seiner in Hamburg beheimateten Vertriebsplattform online.
Der Medienfachdienst kressreport nimmt das deutsche Blendle-Pendant in seiner aktuellen Ausgabe (ET: 4. September) unter die Lupe. Auch bei Pocketstory geht es um den Verkauf einzelner Artikel via Online-Plattform. Größter Unterschied zwischen den beiden Wettbewerbern: Statt auf komplette Publikationen und deren Zerlegung in Einzelteile setzt Pocketstory auf ausgewählte Artikel. "Wir wollen lieber das best of journalism bieten, nicht all of journalism", sagt Höge. Die Artikel kosten zwischen 0,39 und 1,99 Euro. Die Preise legen die Verlage fest. 50 Medienmarken sind mittlerweile an Bord und rund 1.000 Artikel stehen online zum Abruf bereit. Ab Herbst soll es zudem eine App geben.
Höge weiß: "Paid Content allein wird den Journalismus nicht retten. Aber es ist eine gute Erlösmöglichkeit für guten Journalismus." Pocketstory selbst versteht er als "eines von mehreren Bauteilen, die in der Branche zukünftig für mehr Erlöse sorgen".
Doch es gibt auch kritische Stimmen, die Pocketstory einen mäßigen Erfolg voraussagen. Woher sie stammen und was die größten Risiken für Inhalte-Anbieter in Bezug auf Content-Plattformen sind, lesen Abonnenten des kressreport in der aktuellen Ausgabe, die am 4. September erscheint.
Autor: Torben Brinkema
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