6. Living Lakes Konferenz am Baikalsee zum Thema Wasserqualität beginnt am 30. Juli 2001
Radolfzell (ots)
Über 170 Experten von Umweltverbänden, Behörden und Unternehmen treffen sich vom 30. Juli bis zum 3. August 2001 auf der bislang größten internationalen Living Lakes Konferenz am Baikalsee in Sibirien, um Maßnahmen zur Reinhaltung des Baikalsees und Strategien zum globalen Gewässerschutz zu diskutieren.
Die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF), die das weltweite Seen-Netzwerk Living Lakes koordiniert, veranstaltet diese Konferenz zusammen mit ihren russischen Partnerorganisationen. Gila Altmann, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, übergibt ihm Rahmen der Konferenz eine von der Firma Kärcher zur Verfügung gestellte Wasseraufbereitungsanlage an das russische Baikalinstitut. Referenten aus Deutschland sind unter anderem Prof. Wolfgang Engelhardt, Ehrenpräsident des Deutschen Naturschutzrings und der Alternative Nobelpreisträger Prof. Michael Succow.
Der Baikalsee, seit 1999 Mitglied des Living Lakes Netzwerkes, ist der älteste und tiefste See der Welt. In den letzten Jahren wurden vor allem die Fischpopulation und die Baikalrobbe, Symbol des Baikalsees, durch Wilderei und andere menschliche Einflüsse stark beeinträchtigt. Auch die Wasserqualität gibt Anlass zur Sorge, da die Verschmutzung durch Landwirtschaft, giftige Abwässer sowie Industrie- und Haushaltsabwässer weiterhin zunimmt. Es gibt auch Erfolgsmeldungen beim Schutz des größten Süßwassersees der Welt. Auf der Konferenz werden verschiedene vom GNF geförderte Projekte vorgestellt: Eine erfolgreiche Kampagne gegen den ursprünglich weitverbreitenden Einsatz von DDT und ein Konzept zur Einrichtung eines Schutzgebietes im Selengadelta. Die Selenga ist der größte Zufluss des Sees.
Die Beteiligung von Unternehmen an der Initiative Living Lakes ist ein wichtiger Ansatzpunkt des Projektes. Weltweiter Partner von Living Lakes ist das global operierende Unternehmen Unilever. Weitere Förderer sind DaimlerChrysler, Deutsche Lufthansa und T-Mobil. Das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium fördern die Durchführung der 6. Living Lakes Konferenz.
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