Smartphone-Preise steigen in fünf Jahren um mehr als ein Drittel
Heidelberg (ots)
Der Durchschnittspreis für ein Smartphone ist in den letzten fünf Jahren in Deutschland um mehr als ein Drittel gestiegen. Das zeigt eine Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox.
Preissteigerungen bei den wichtigsten Herstellern
Gemittelt über zwei wesentliche Kennzahlen des Marktes (Bitkom Research sowie Hemix) ergibt sich bei den in Deutschland verkauften Smartphones für die Jahre 2015 bis zur Jahresmitte 2020 eine Preissteigerung von 34 Prozent: 2015 lag der Durchschnittspreis eines Geräts bei 390 Euro, 2020 beträgt er bereits 523 Euro.
In Deutschland decken die drei Hersteller Apple, Weltmarktführer Samsung sowie Huawei rund 80 Prozent des Marktes ab. Verivox hat errechnet, dass sich deren wichtigste Modellreihen in fünf Jahren gemittelt um 36 Prozent verteuert haben. So kostete das 2015 aktuelle Standardmodell iPhone 6s in der günstigsten Version 739 Euro. 2020 verlangt Apple für das 12er-Standardmodell mit dem kleinsten Speicher 876 Euro, das sind 19 Prozent mehr.
Der 2015 wichtigste iPhone-Konkurrent, das Samsung Galaxy S6, kostete damals 699 Euro in der günstigsten Version. Für das Galaxy S20 wurden zum Marktstart im Februar dieses Jahres 899 Euro in der kleinsten Version fällig - eine Preissteigerung von 29 Prozent.
Noch deutlicher sind die Preise bei Huawei gestiegen, und zwar im Fünf-Jahres-Vergleich um über 60 Prozent: 499 Euro kostete das Modell P8 vor fünf Jahren in der Standardversion, 799 Euro hingegen wurden zum Marktstart 2020 für das P40 mindestens fällig.
Verbraucher können Geräte oft länger nutzen
Dazu Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox: "Die gestiegenen Preise haben auch mit dem Innenleben der Geräte zu tun. Zwar verlief die technische Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren nicht mehr ganz so rasant wie zuvor, dennoch haben die heutigen Geräte eine erheblich bessere Ausstattung als noch 2015."
Verbrauchertipp: Wer mit dem Kauf etwas wartet, hat ein ordentliches Sparpotenzial. Schon drei Monate können viel ausmachen, binnen sechs Monaten wird die Ersparnis noch größer (sie ist abhängig vom Hersteller; Apple-Geräte sind preisstabiler). Wer nicht die allerneueste Technik braucht, kann ein Vorgängermodell wählen und so noch mehr sparen.
Theumer erläutert: "Moderne Smartphones sind technisch so ausgereift, dass auch die Vorgängermodelle noch attraktiv sind - sei es als Neugerät oder professionell wiederaufbereitet. Verbraucher erhalten also bessere Geräte als früher und können diese oft auch länger nutzen." Die mögliche Nutzungsdauer hängt jedoch davon ab, wie lange ein Hersteller die Geräte mit Updates versorgt. Apple-Anwender haben hier meist deutlich bessere Karten als Nutzer von Android-Geräten.
Premium-Modelle und Marketingaufwand treiben Kosten
Gleichzeitig mit dem iPhone 8 kam 2017 auch das iPhone X auf den Markt, de facto der erste Teilnehmer der "Pro"-Reihe. Diese Premium-Modellreihen gibt es auch bei Samsung und Huawei; sie sind deutlich teurer und besser bestückt als die Standardmodelle.
Ein weiterer Grund für die vergleichsweise hohen Preise bei großen Marken sind nicht zuletzt die Marketingkosten, so Theumer: "Apple, Samsung und Huawei sind auch deshalb so erfolgreich, weil sie erheblich mehr Geld in Marketing investieren als kleinere Hersteller. In Deutschland weniger bekannte Marken wie Xiaomi, Oppo oder OnePlus liefern ebenfalls eine sehr ansprechende Ausstattung - allerdings meist zu deutlich niedrigeren Preisen."
Weitere Informationen und Quellen
Tipps zum Sparen beim Smartphone-Kauf https://ots.de/7amZnP
Zahlen von Bitkom Research 2020: Gerätepreis im Schnitt 536 Euro https://ots.de/J1nuat
Zahlen von Bitkom Research 2015: Gerätepreis im Schnitt 395 Euro https://ots.de/lUkebY
Hemix-Zahlen Q1 und Q2 2020: Gerätepreis im Schnitt 510 Euro https://ots.de/jkhees
Cemix-Zahlen Q1 und Q2 2015: Gerätepreis im Schnitt 384 Euro https://ots.de/IDu8bc
Smartphone-Marktabdeckung Deutschland Q2 2020 https://ots.de/ojdOpR
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Auf nationaler und europäischer Ebene engagiert sich Verivox seit vielen Jahren für besseren Verbraucherschutz und sucht den Dialog mit Behörden und Verbraucherschützern. Als erster Vertreter der deutschen Digitalwirtschaft haben die Tarifexperten von Verivox aktiv an der Ausarbeitung von EU-Kriterien für die Objektivität und Transparenz von Vergleichsportalen mitgewirkt sowie die Selbstverpflichtung zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf digitalen Vergleichs- und Verbraucherplattformen unterzeichnet.
Die Verivox GmbH wurde 1998 in Heidelberg gegründet. Für das Unternehmen arbeiten heute rund 500 Menschen. In über 20 Jahren haben die Tarifexperten mehr als 8 Millionen Verbraucher kompetent beim Anbieterwechsel unterstützt und so für ihre Kunden mehr als 2 Milliarden Euro gespart.
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