Studie: Liquiditätsindex sinkt erstmals seit Anfang 2023
Nürnberg (ots)
- Sparneigung bei unter 30-Jährigen besonders ausgeprägt
- Mehr als ein Drittel der Deutschen will 2025 weniger Geld für Geschenke ausgeben
Mit Blick auf das kommende Jahr nehmen sich viele Deutsche erneut vor, ihre Ausgaben sorgfältiger zu planen und mehr Geld zur Seite zu legen. Außerdem schätzen sie ihre finanzielle Situation etwas pessimistischer ein als zuletzt. Entsprechend sank der TeamBank-Liquiditätsindex zwischen Juli und November 2024 von 11,50 Punkten auf nun 11,25 Punkte. Der leichte Rückgang beendet einen seit Anfang 2023 bestehenden vorsichtigen Aufwärtstrend. Das sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer".
Das Jahresende ist die Zeit der Wünsche und Vorsätze - auch bei den Finanzen. So plant ein Viertel aller Befragten, 2025 mehr Geld zu sparen als im laufenden Jahr. 46 Prozent wollen ihr Verhalten nicht ändern, 15 Prozent möchten weniger Geld beiseitelegen. Stark ausgeprägt ist die Sparneigung bei den Jüngeren: 38 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen wollen mehr Geld zurücklegen als 2024. Ihre Ausgaben sorgfältiger zu planen, beabsichtigen zudem 24 Prozent aller Befragten. Für Geschenke möchten im nächsten Jahr 35 Prozent der Bürgerinnen und Bürger weniger Geld ausgeben - verglichen mit nur sechs Prozent, die mehr investieren werden. 45 Prozent werden an dieser Stelle ihr Konsumverhalten nicht ändern.
Neben Vorsätzen haben die Deutschen auch Wünsche für 2025: Mit 58 Prozent steht Gesundheit auf der Liste ganz oben. Danach folgen mehr Rente oder Einkommen mit 36 Prozent vor dem Verreisen (29 Prozent) und weniger Stress (24 Prozent). Etwas mehr als jeder Fünfte wünscht sich zudem mehr Zeit mit der Familie.
Ältere machen sich mehr Sorgen um ihre Finanzen als Jüngere
Ihre derzeitige und zukünftige finanzielle Situation schätzen die Deutschen etwas pessimistischer ein als in den vergangenen knapp zwei Jahren. Der Liquiditätsindex der TeamBank sank zwischen Juli und November erstmals seit Anfang 2023 - und zwar von zuvor 11,50 Punkten auf nun 11,25 Punkte. Verglichen mit der Befragung im Juli sank der Indexwert bei den unter 30-Jährigen deutlich um drei Punkte, während er sowohl bei den 30- bis 49-Jährigen als auch bei den über 50-Jährigen um jeweils 1,25 Punkte anstieg und damit eine leichte Verbesserung anzeigte.
Generell machen sich ältere Menschen mehr Sorgen um ihre finanzielle Situation als die jüngeren Befragten. Entsprechend fällt der Indexwert bei den über 50-Jährigen mit -1,50 Punkten mit Abstand am schlechtestenaus. Führend sind die 18- bis 29-Jährigen mit 29,25 Punkten, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen mit 21,50 Punkten. Insgesamt bewerten zwei Drittel der Deutschen ihre derzeitige Finanzsituation als sehr gut oder gut. Am zufriedensten sind die Befragten zwischen 30 und 49 Jahren: 71 Prozent von ihnen schätzen ihre Lage mindestens als gut ein. Knapp dahinter folgen die 18- bis 29-Jährigen mit 69 Prozent. Bei den 50 bis 79-Jährigen sind es 61 Prozent.
Mit Blick auf die kommenden drei bis fünf Jahre glauben 36 Prozent, dass es ihnen in diesem Zeitraum finanziell besser gehen wird als heute, 25 Prozent erwarten hingegen eine Verschlechterung. Die Älteren blicken dabei auffallend pessimistisch in die Zukunft. 35 Prozent aller über 50-Jährigen rechnen damit, dass sich ihre finanzielle Situation eintrüben wird. Bei den 30 bis 49-Jährigen beläuft sich dieser Wert auf 17 Prozent und bei den unter 30-Jährigen auf nur zwölf Prozent.
"Viele Menschen wollen mit Blick auf die aktuelle konjunkturelle Situation auch im nächsten Jahr eher Rücklagen bilden und ihre Ausgaben sorgfältiger abwägen. Die Stagnation der deutschen Wirtschaft in Kombination mit den zahlreichen weltweiten Krisenherden verunsichern die Bürgerinnen und Bürger", sagt Christian Polenz, der Vorstandsvorsitzende der TeamBank. "Zudem sind die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre nach wie vor präsent, auch wenn die Reallöhne zuletzt wieder etwas gestiegen sind."
Hintergrundinformationen:
Die Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer" untersucht seit dem Jahr 2013 Liquidität und Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung. Im November 2024 befragte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TeamBank AG 2.000 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren online.
Eine Infografik zur Studie steht unter https://www.teambank.de/medien/presse/ zur Verfügung.
TeamBank AG - Ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe
Die TeamBank AG ist mit easyCredit in Deutschland bzw. der faire Credit in Österreich das Kompetenzzentrum für Liquiditätsmanagement der Genossenschaftsbanken. Insgesamt kooperieren über 90 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken mit der TeamBank. In Österreich arbeitet das Nürnberger Finanzinstitut mit allen Volksbanken und die Hälfte der Raiffeisenbanken zusammen. Die Vernetzung innovativer Produkte und Services bietet Kundinnen und Kunden vollständig digitale Lösungen und damit überall und zu jeder Zeit Zugang zu Liquidität.
Außerdem bietet die TeamBank mit dem medienbruchfreien Bezahlverfahren easyCredit-Ratenkauf maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Embedded Finance für den Handel.
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