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comdirect bank veröffentlicht "Städtereport Hamburg" - Trendsetter: Wohnviertel im Zentrum begehrt - Senioren: Grüner Stadtrand bevorzugt - Familien: Hohe Quote in Duvenstedt und Allermöhe
Quickborn (ots)
Die comdirect bank veröffentlicht den Städtereport Hamburg. Der Bericht gibt Auskunft über die Entwicklung der Stadt und die Verteilung der Bevölkerung in den verschiedenen Stadtvierteln. Eines der Ergebnisse: Die Wohnviertel in der Innenstadt sind bei Trendsettern und Akademikern gefragt, Familien und Senioren zieht es dagegen an den Stadtrand.
Familien:
Die Hansestadt hat eine junge Bevölkerung. Gemessen an der Kinderquote (15,4 Prozent) liegt die Stadt auf Platz zwei unter den größten deutschen Städten. Überproportional viele Familien leben z. B. in Allermöhe, wo über ein Viertel der Einwohner (28,4 Prozent) jünger als 18 Jahre ist (siehe Karte unten). Auch die Walddörfer weisen einen hohen Kinderanteil auf: Beliebt bei Familien sind etwa Duvenstedt (28,6 Prozent), Wohldorf-Ohlstedt (21,7 Prozent) und Lehmsahl-Mellingstedt (21,4 Prozent).
Trendsetter:
Bei Trendsettern - dazu zählen Hamburger mit hohem Bildungsabschluss und großer Freizeitorientierung - sind die Wohnviertel im Zentrum gefragt. Besonders attraktiv sind Neustadt (88,9 Prozent), Eimsbüttel (85,9 Prozent) und Altona (84,9 Prozent). Aber auch St. Pauli, Eppendorf und Winterhude befinden sich unter den Top Ten-Trendvierteln.
Singles:
Typische Single-Wohnviertel gibt es in Hamburg kaum - der Anteil an heiratsfähigen Ledigen ist überall etwa gleich hoch. Leicht über dem Durchschnitt liegt er u. a. in Hafennähe: Auf der Veddel (53,2 Prozent) und auf dem Kleinen Grasbrook (49,9 Prozent) lebt rund jeder Zweite als Single.
Senioren:
Senioren wohnen besonders häufig in grünen Wohngegenden nahe am Stadtrand. Überdurchschnittlich viele über 60-Jährige leben z. B. in Marmstorf (36,2 Prozent), Rissen (34,7 Prozent), Poppenbüttel (34,7 Prozent) und Wellingsbüttel (33,8 Prozent).
Akademiker:
Rund jeder neunte Hamburger hat einen FH- oder Uniabschluss (11,0 Prozent). Für diese Gruppe ist vor allem das Wohnen in der Hafencity interessant (Hammerbrook: 12,4 Prozent, Klostertor: 12,3 Prozent). Auch die Altstadt (11,9 Prozent) und St. Georg (11,8 Prozent) ziehen Akademiker an.
Struktur und Wachstum:
Gemessen an der Einwohnerzahl ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Pro Quadratkilometer leben hier im Schnitt 2.344 Menschen und damit deutlich weniger als etwa in München (4.225) oder Berlin (3.831). Zwischen 2000 und 2007 ist die Einwohnerzahl um rund 2,9 Prozent gewachsen. Zum Vergleich: Münchens Bevölkerung hat um 7,7 Prozent zugenommen. Langfristig hat die Elbmetropole Wachstumspotenzial - laut Prognosen wird sich zwar die Zuwanderungsrate verringern, die Nettozuwanderung wird bis 2020 aber noch immer rund 5.800 Personen pro Jahr betragen.
"Am stärksten hat die Bevölkerungszahl in Klostertor zugenommen, da hier mit der Hafencity attraktiver Wohnraum entstanden ist. Aber die Leute zieht es auch raus ins Grüne. So sind die Walddörfer wie Bergstedt und Duvenstedt vor allem für Familien interessant", sagt Tobias Lücke, Leiter Baufinanzierung bei der comdirect bank. Wer in Hamburg eine Immobilie sucht, sollte den Wandel der Nachbarschaft berücksichtigen: "Ins Zentrum ziehen häufig die Trendsetter, wodurch diese Viertel ihr Gesicht zum Teil deutlich verändern. Während bei der Szene vor einiger Zeit das Portugiesenviertel als Geheimtipp galt, ist mittlerweile St. Pauli wieder sehr gefragt. Das zeigt sich auch im starken Anstieg der Mieten in diesem Stadtteil", so Lücke.
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Basis der Studie Der Berichtsband stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Analyse im Auftrag der comdirect bank dar. Fokus war das demografische Wohn- und Lebensumfeld in Hamburg. Als Grundlage dienten Daten von Acxiom Deutschland, dem Statistischen Bundesamt, dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie der comdirect bank. Die Auswertung der Daten erfolgte im September 2009.
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