DUH fordert Investitionen in "Lebendige Flüsse"
Hochwasser braucht
mehr Überschwemmungsflächen
Radolfzell (ots)
Die Hochwasserkatastrophen in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt nimmt die Deutsche Umwelthilfe zum Anlass, die Ausweisung weiterer Überschwemmungsflächen sowie den Rückbau von Dämmen und Deichen an den Flüssen und Bächen Deutschlands zu fordern. Die Zunahme von Starkregen und die daraus resultierenden Hochwasser der letzten Jahre verlangen kurzfristig eine schnelle Hilfe für die Betroffenen. Langfristig hilft nur eine doppelte Strategie:
1. Die schnelle Schaffung von naturnahen Überschwemmungsflächen entlang der Flüsse und Bäche.
2. Die Einsparung von Energie und den Ausbau von regenerativen Energien für langfristigen Klimaschutz.
Hochwasser gehört zu den Flüssen. Es lässt sich nicht vermeiden. Durch den stärkeren Regen ist der Abstand zwischen den so genannten Jahrhunderthochwassern an Elbe, Donau, Oder und Rhein auf zehn Jahre gesunken. Dieser Trend setzt sich nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe in Zukunft verstärkt fort. Deshalb ist eine sofortige Reaktion erforderlich. Die Antwort darf nicht rein technisch sein und nur mit der Erhöhung und Verstärkung von Dämmen reagieren. Vielmehr muss die Wurzel des Übels angepackt werden, die in der Zerstörung der Überflutungsräume und in der zunehmenden Versiegelung der Landschaft liegt. Jeden Tag verschwinden 120 Hektar Land unter Asphalt und Beton. Das ist eine Fläche, die so groß ist wie 240 Fußballplätze, auf der kein Wasser mehr versickert.
Nur einen Monat nach dem Ersten Internationalen Elbe-Badetag am 14. Juli 2002 weist die Deutsche Umwelthilfe erneut auf ihre beiden zentralen Forderungen für die Elbe und ihre Zuflüsse hin:
- Größere Überschwemmungsflächen zwischen den Deichen.
- Verzicht auf den Natur zerstörenden Ausbau der Elbe.
Eine Investition in "Lebendige Flüsse" und Klimaschutz ist ökonomisch und ökologisch vernünftiger als das regelmäßige Bezahlen exorbitanter Summen für Katastrophenschäden. Ganz zu schweigen von den Menschen die zu Schaden kommen.
Für Rückfragen: Jörg Dürr-Pucher, Telefon (0175) 5 72 48 48
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