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Deutsche Umwelthilfe kritisiert angesichts katastrophaler Überflutungen Versäumnisse bei der Bekämpfung der Klima- und Wasserkrise

Berlin (ots)

  • Klimaschutz wurde ebenso wie ökologischer Hochwasserschutz und Renaturierung von Auen jahrzehntelang verschleppt
  • Auen, Moore und Feuchtgebiete müssen durch Renaturierung wieder als Kohlenstoff-Senken und für Aufnahme von Starkregen aktiviert werden
  • DUH fordert von Bund und Ländern Sofortprogramm für ökologischen Hochwasserschutz, das Klimaschutz, Wassermanagement und Naturschutz verbindet

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht in den aktuellen Starkregenereignissen und katastrophalen Überschwemmungen einen weiteren Beleg für den Klimawandel sowie jahrzehntelange Versäumnisse im Gewässerschutz.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH kommentiert: "Die Bilder von überfluteten Häusern und die Berichte über im Einsatz ertrunkene Feuerwehrleute sind erschütternd und sollten die politisch Verantwortlichen endlich aufrütteln. Seit Jahrzehnten warnt die Wissenschaft vor den Folgen der Klimakrise. Doch die Klimakrise findet nicht in Zukunft statt, sondern zeigt sich hier und jetzt. Die dramatisch gestiegenen Sommertemperaturen in der Arktis haben das Klima auch bei uns verändert und lassen solche Extrem-Regenereignisse zukünftig regelmäßig erwarten. Nur durch konsequentes Umsteuern können wir die zunehmend katastrophalen Folgen des Klimawandels ausbremsen und weitere Verluste verhindern."

Sabrina Schulz, Leiterin des Teams "Lebendige Flüsse" der DUH, ergänzt: "Deutschland hat jahrzehntelang durch Untätigkeit im Klimaschutz Extremereignisse befördert und zeitgleich die Fähigkeit zur Wasseraufnahme in der Landschaft durch Übernutzung, Versiegelung und Entwässerung zerstört. Das zeigen ausufernde Flüsse und überlaufende Talsperren gerade erschreckend deutlich. Dabei können feuchte Auwiesen, kurvige Bäche und reich strukturierte Flüsse nicht nur Starkregen besser aufnehmen und Flutwellen abmildern, sie speichern auch Tonnen an Kohlenstoff. Renaturierungsziele wie die gesetzlichen Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie zur Gewässerentwicklung verfehlt Deutschland trotzdem fast flächendeckend. Bund und Länder müssen ein Sofortprogramm einleiten, das Klimaschutz, Wassermanagement und Naturschutz zusammenführt. Im gesamten Gewässernetz muss es wieder natürliche Auenkorridore geben, in denen nur noch angepasste Nutzungen zulässig sind."

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Sabrina Schulz, Teamleiterin Lebendige Flüsse
0151 10645056, schulz@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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