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Deutsche Umwelthilfe e.V.

"Schallende Ohrfeige" für Pischetsrieder & Co
Konsumenten strafen dt. Pkw-Hersteller wegen rückständiger Dieselmotoren ab
Deutsche Umwelthilfe begrüßt steuerlichen Förderung der Rußfilter ab 2005

Berlin/Radolfzell (ots)

Eine positive Zwischenbilanz zieht die
Initiative "Kein Diesel ohne Filter" exakt ein Jahr nach ihrer
Gründung.  Mit der gestrigen Entscheidung der Landesumweltminister
sowie von Bundesumweltminister Jürgen Trittin für eine schnelle
steuerliche Förderung ab 2005 gerate die bundesdeutsche
Automobilindustrie massiv unter Druck, ihre Verweigerungshaltung
gegen die generelle Einführung des Partikelfilters bei Dieselmotoren
aufzugeben, die derzeit für ca. 14.000 Todesfälle pro Jahr
verantwortlich ist.
Von einer "schallenden Ohrfeige für Pischetsrieder & Co" sprach 
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V.
(DUH), Koordinator des breiten Aktionsbündnisses pro Rußfilter den
aktuellen Run auf französische Mittelklasse-Pkw von Peugeot und
Citroen mit modernem Partikelfiltern während vergleichbare deutsche
Diesel-Pkw im Verkauf zurückgehen.
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. kündigte eine weitere
Intensivierung und Ausdehnung der Kampagne "Kein Diesel ohne Filter"
auf Lkw an. "Unser Ziel ist es, dass noch im Jahre 2004 alle neu
zugelassenen Diesel-Pkw mit Rußfilter ausgestattet sind. Außerdem
sollen für Altfahrzeuge Nachrüstsätze angeboten werden. Sollten die
deutschen Automobilunternehmen ihre Obstruktionspolitik fortsetzen,
werden die im Aktionsbündnis versammelten Verbände mit "kreativen
Initiativen" dem Konsumenten Hilfestellung bei der richtigen
Kaufentscheidung geben", so Resch.
"Wir fordern die fünf großen deutschen Automobilunternehmen dazu
auf, endlich die Zeichen der Zeit zu verstehen und spritsparende
Fahrzeuge mit sauberen Motoren zu entwickeln. Es ist überfällig, dass
der Wahnsinn beendet wird, für den Straßenverkehr zugelassene, bis zu
1001 PS starke Altmännerphantasien (z. B. bei VW) zu entwickeln, die
mit der Reisegeschwindigkeit eines Turbopropflugzeugs bundesdeutsche
Autobahnen terrorisieren und bei Spitzengeschwindigkeiten von 406
km/h Mensch und Umwelt akut gefährden. Die Geldmittel und
Entwicklerressourcen, die hier vergeudet werden, fehlen aktuell bei
der Entwicklung zeitgemäßer Pkw."
Die gestrige Entscheidung der Umweltminister beinhaltet
ausdrücklich auch die steuerliche Förderung von Nachrüstfiltern ab
2005, wie sie vom jüngsten Preisträger des Deutschen Umweltpreises,
H.-J. Schulte aus Menden entwickelt wurden. Anlässlich der
feierlichen Preisübergabe bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in
Osnabrück am 26.10. wünschte sich Bundespräsident Johannes Rau "die
Anwesenheit von 200 Einkäufern der deutschen Automobilhersteller" und
ist damit prominentester Unterstützer der Ziele unseres
Aktionsbündnisses.
"KEIN DIESEL OHNE FILTER" ist ein breites Aktionsbündnis aus
Umwelt- und Verbraucherverbänden, Verkehrs- und Automobilclubs,
Gesundheitsexperten und Kinderschutzbund. Wissenschaftlicher Berater
ist die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Umweltbundesamt in
Genf. Nach seiner Gründung im Herbst 2002 hat sich das Bündnis zum
Ziel gesetzt, durch eine breit angelegte Aufklärungskampagne Druck
auf die Automobilindustrie und die Politik zur Einführung des
Dieselrußfilters auszuüben und die Verbraucher über die Gefahren von
Dieselruß und verfügbare Filtertechnologien aufzuklären. Seit dem 1.
Mai 2003 arbeitet die Initiative "KEIN DIESEL OHNE FILTER" eng mit
Partnerorganisationen und Institutionen in den USA zusammen.
Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.V. 
Jürgen Resch
Fritz-Reichle-Ring 4
D-78315 Radolfzell 
Tel.: 07732/9995-0
Mobil.: 0171-3649170
Fax.: 07732/9995-77
E-mail:  resch@duh.de 
Internet: www.duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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