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Für ein Ende der Silvester-Böllerei: Deutsche Umwelthilfe übergibt Aufruf von über 250.000 Menschen an Nancy Faeser

Berlin (ots)

  • Böller-Bilanz 2024 mit Bränden, Toten und vielen Schwerverletzten, massiven Ausschreitungen und Schädigung von Tieren, Natur und Gesundheit darf sich nicht noch einmal wiederholen
  • Breites Aktionsbündnis von Umwelt-, Verbraucher- und Gesundheitsorganisationen, Ärzteverbänden und Gewerkschaft der Polizei übergibt mehr als eine Viertelmillion Unterschriften für ein böllerfreies Silvester an Bundesinnenministerin Faeser
  • Gemeinsame Forderung: Innenministerin Faeser muss angesichts erneut massiver Folgen Verkauf und Verwendung von Silvesterböllern und Feuerwerksraketen in der Sprengstoffverordnung verbieten

Ein breites Aktionsbündnis, koordiniert von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), hat heute bei einer Protestaktion vor dem Bundesinnenministerium im Namen von mehr als 250.000 Menschen und 25 zivilgesellschaftlichen Organisationen einen Offenen Brief für ein böllerfreies Silvester an Bundesinnenministerin Nancy Faeser übergeben. Das Bündnis, dem auch die Gewerkschaft der Polizei und die Bundesärztekammer angehören, fordert Faeser auf, den Verkauf und die Verwendung von Pyrotechnik durch Privatpersonen an Silvester endgültig zu verbieten. Dazu müssten lediglich zwei Ausnahmeregelungen für den Verkauf und die Verwendung von Silvesterfeuerwerk aus der 1. Sprengstoffverordnung gestrichen werden.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Die Sondererlaubnis für hochgefährliche Böller und Raketen zum Jahreswechsel darf nicht länger bestehen. Wir fordern rauschende Feste zum Jahreswechsel - aber ohne verzweifelte Eltern, die um das Augenlicht ihrer Kinder bangen und Familien, die Haus und Hof durch Brände verlieren. Innenministerin Faeser verweigert bisher den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt vor den Folgen von Sprengstoffgebrauch zum Jahreswechsel. Unsere Forderung übergeben wir nicht nur im Namen von 25 Organisationen und mehr als einer Viertelmillion Bürgerinnen und Bürger, sondern auch stellvertretend für eine absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die sich ein Ende des archaischen Feuerwerks wünscht. Frau Faeser, beenden Sie endlich die archaische Silvester-Böllerei!"

Die Bilanz der Böllerei zum Jahreswechsel ist nach Ansicht des Bündnisses erschütternd: 2024 starben vier Menschen bei Feuerwerks-Explosionen, tausende Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, etliche Wohnungs- und Gebäudebrände mussten gelöscht werden. Erneut wurden Einsatzkräfte angegriffen, Feuerwehr und Sanitäter konnten teilweise nur unter Polizeischutz ausrücken. In Berlin stieg die Anzahl verletzter Polizistinnen und Polizisten sogar um sieben weitere Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Millionen Heim- und Wildtiere litten einmal mehr unter Angst und Panik. Die krankmachende Feinstaubbelastung nahm mancherorts laut offiziellen Messstationen um bis zu 700 Prozent im Vergleich zu 2021/22 zu. Allein in Berlin wurde ein Silvester-Müllberg von mehr als 600 Kubikmeter auf der Straße zurückgelassen - das entspricht einem Volumen von mehr als zehn 25-Meter-Schwimmbecken.

Hintergrund:

Umfragen belegen seit Jahren, dass eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für ein Ende der archaischen Böllerei ist. Laut einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg sprechen sich aktuell 59 Prozent der Menschen für ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk aus.

Dem breiten Bündnis für ein böllerfreies Silvester gehören neben der DUH 24 weitere Organisationen an: Gewerkschaft der Polizei, Bundesärztekammer, Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Bundesverband Tierschutz, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Tierschutzbund, Deutsche Tinnitus-Liga, Bundesverband Bürohunde, Jane Goodall Institut Deutschland, Bundesverband Menschen für Tierrechte, Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg, NaturFreunde Deutschlands, PETA Deutschland, Pro Wildlife, TASSO, Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft, Tierschutznetzwerk Kräfte Bündeln, VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, das Haustierregister FINDEFIX, Retinologische Gesellschaft, Welttierschutzgesellschaft, Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft, Land der Tiere. Erst kürzlich ist außerdem die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz dem Bündnis beigetreten.

Links:

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.x.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe,
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