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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Zur heutigen Stellungnahme der Media Saturn Holding GmbH im Zusammenhang mit der Klage der Deutschen Umwelthilfe e. V. gegen zwei Filialen von "Media Markt" und "Saturn" erklärt die DUH:

Berlin (ots)

Nicht nur Berliner Filialen der Media Saturn
Holding verstoßen gegen Energie-Kennzeichnungspflichten
1. In ihrer Replik auf die Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen 
einen Media Markt in Berlin-Neukölln und eine Saturn-Filiale in 
Berlin-Mitte wegen klarer Verstöße gegen die 
Energieverbrauchs-Kennzeichnungsverordnung (EnVKV) versucht die Media
Saturn Holding GmbH den Eindruck zu vermitteln, von den 210 Media 
Märkten und 108 Saturn-Filialen hätten nur diese beiden die 
Verordnung nicht korrekt eingehalten und den Verbrauchern 
Informationen vorenthalten, die ihnen nach dem Gesetz zustehen. 
Dieser Eindruck ist falsch und suggestiv. Bei stichprobenartigen 
Testbesuchen in Hamburg, Kiel und Saarbrücken hat die Deutsche 
Umwelthilfe in den vergangenen Wochen vergleichbare Verstöße 
festgestellt. Dass es sich bei den Verstößen nicht um individuelles 
Fehlverhalten einzelner Filialleiter, sondern um ein durchgehendes 
Muster der Nicht-Einhaltung gesetzlicher Vorschriften handelt, ist 
für die DUH offensichtlich.
2. Die DUH-Klagen gegen die beiden Elektromärkte in Berlin 
verstehen sich als Musterklagen, mit denen die DUH die Hoffnung 
verbindet, dass nach einer Verurteilung auch alle anderen Märkte der 
beiden Metro-Ketten ihren Verpflichtungen korrekt nachkommen. Die 
Tatsache, dass beide aktuell betroffenen Märkte nicht auf die 
Abmahnung der DUH reagierten, aber unter dem Eindruck der 
Klagedrohung ihre bisherige Praxis aufgaben und sich jetzt um eine 
korrekte Umsetzung der EnVKV bemühen, rechnet sich die DUH als ersten
Erfolg an. Sie ist für die DUH darüber hinaus das Eingeständnis des 
vorherigen Rechtsbruchs der Märkte durch die Metro-Tochter. Die DUH 
wird ihre Testbesuche in Filialen der beiden Ketten fortsetzen.
3. Die DUH hat Testbesuche auch in anderen großen Elektromärkten 
und Kaufhäusern durchgeführt. Die Kennzeichnungsverpflichtung wurde 
dort entweder korrekt eingehalten (Karstadt, Hertie) oder die 
Verstöße wurden nach Hinweisen bzw. Abmahnungen der DUH mit dem 
Versprechen, sie unverzüglich abzustellen, eingestanden (Ikea). Nur 
die beiden Media Markt- und Saturn-Filialen reagierten schroff 
ablehnend auf die Hinweise bzw. Abmahnungen der DUH und verweigerten 
die Abgabe einer Unterlassungserklärung.
4. Die DUH bleibt bei ihrer Festellung, dass die Geiz-Offensive in
Deutschland, als deren Speerspitze sich die Metro-Group versteht, 
eine Vielzahl negativer Konsequenzen für Umwelt und Gesundheit nach 
sich zieht und auf Dauer gesamtgesellschaftlich und individuell 
erhebliche Folgekosten produziert. Dies betrifft belastete 
Nahrungsmittel ebenso wie unnötigen Energieverbrauch.  Wer auf den 
Preis als einziges Marketing-Instrument setzt, kann kein Interesse 
daran haben, mit Qualitätsmerkmalen, wie niedrigem Energieverbrauch 
oder Nahrungsmitteln aus biologischem Anbau um seine Kunden zu 
werben. Die Reaktion der beklagten Filialen bestätigt diese 
Erkenntnis ebenso wie die der Media Saturn Holding GmbH.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Hackescher Markt 4, 
10178 Berlin, Tel.: 030/ 258986-0, mobil: 0171/3649170, E-Mail:  
resch@duh.de
Dr. Cornelia Ziehm, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Hackescher Markt
4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-0, 0160/5337376, E-Mail:  
ziehm@duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 
10178 Berlin, 
Tel.: 030/ 258986-15, mobil 0171/5660577, E-Mail:  rosenkranz@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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