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Bauwirtschaft weiter auf Wachstumskurs: Bauindustrie prognostiziert für 2007 5 % Umsatz- und 2 % Beschäftigungswachstum

Berlin (ots)

"Die deutsche Bauwirtschaft hat den konjunkturellen
Aufschwung des Jahres 2006 mit in das Baujahr 2007 hinübernehmen 
können. Die Branche kann deshalb für 2007 mit einem deutlichen 
Umsatzplus von nominal 5 % rechnen." Diese Prognose präsentierte 
heute der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Dr.
Hans-Peter Keitel im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz anlässlich 
des "Tages der Deutschen Bauindustrie" in Berlin. Alle Befürchtungen,
der Bauaufschwung 2006 könne sich als wenig tragfähiges 
"Zwischenhoch" herausstellen, hätten sich als unbegründet erwiesen. 
Vier von fünf Bauunternehmen bezeichneten nach der 
DIHK-Frühsommerumfrage ihre Geschäftslage als "gut" oder 
"befriedigend". Jedes vierte Bauunternehmen rechne sogar mit einer 
weiteren Verbesserung der Geschäftslage.
Die deutsche Baukonjunktur werde vor allem von einem florierenden 
Wirtschaftsbau getragen, erläuterte Keitel. Die Bauwirtschaft 
profitiere von einer hohen Investitionsneigung des Verarbeitenden 
Gewerbes, die sich in einer regen Nachfrage nach Fabrik- und 
Werkstattgebäuden niederschlage. Allerdings wüchsen die Bäume auch im
Wirtschaftsbau nicht in den Himmel; im Marktsegment Handels- und 
Lagergebäude deuteten die Genehmigungszahlen eher auf eine Beruhigung
des Marktes hin. Der Hauptverband erwartet im Wirtschaftsbau ein 
Umsatzplus von nominal 10 %.
Hoffnungen setzt Keitel auch auf die kommunale Baunachfrage. Die 
kommunalen Bauausgaben seien im 4. Quartal 2006 um 8,5 und im
1. Quartal 2007 sogar um 17 % gestiegen. Es werde höchste Zeit, dass 
die Kommunen endlich ihre Investitionszurückhaltung aufgäben und 
zumindest einen Teil ihrer Steuermehreinnahmen zum Abbau des 
kommunalen Investitionsstaus einsetzten. Wenig Impulse erwartet 
Keitel dagegen aus den Bauhaushalten des Bundes. Insbesondere die 
Investitionslinie "Verkehr" befinde sich auf einer "leicht 
abschüssigen Bahn". Die Investitionsausgaben würden nach der derzeit 
gültigen mittelfristigen Finanzplanung bis 2010 auf 8,9 Mrd. Euro 
zurückgehen. Und das, obwohl die deutsche Bauindustrie gerade im 
Bereich des Verkehrswegebaus mit erheblichen Baustoffpreisschüben zu 
kämpfen habe. Keitel: "Der Bund muss - will er seine 
Investitionsziele erreichen - seine Investitionsetats besser 
ausstatten. Wir halten eine Aufstockung auf mittelfristig 10 Mrd. 
Euro für unabweisbar." Per Saldo erwartet der Hauptverband im 
Öffentlichen Bau ein Umsatzplus von nominal 4,0 %.
Gleichzeitig setzte sich Keitel für "Leuchtturmprojekte" im 
Bereich der Verkehrsinfrastruktur ein. Für das Transrapidprojekt 
München "ticke die Uhr". Es sei voraussichtlich der letzte Versuch, 
das Transrapidprojekt in Deutschland zu realisieren. Ein neuer Anlauf
sei angesichts langer Vorlaufzeiten und hoher Vorlaufkosten wohl 
nicht zu erwarten. Für Deutschland hieße dies, endgültig von einem 
Projekt Abschied zu nehmen, das die hohe Leistungsfähigkeit der 
deutschen Industrie eindrucksvoll darstellen, einen hohen 
gesamtwirtschaftlichen Nutzen stiften und viele Arbeitsplätze 
schaffen könnte - in der Bauzeit 5.500 und in der Betriebsphase 850. 
Keitel: "Der Investitionsstandort Deutschland braucht auch im 
Infrastrukturbereich Leuchtturmprojekte. Die Politik sollte dazu den 
Mut aufbringen."
Dagegen werde der Wohnungsbau 2007 keinen Beitrag zum Bauwachstum 
leisten. Zwar hätten die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen ihre 
Umsätze im 1. Quartal 2007 noch einmal deutlich steigern können; 
dieses Plus sei jedoch eine Spätwirkung von Sondereffekten aus der 
auslaufenen Eigenheimzulage und der energetischen Sanierung des 
Wohnungsbestandes. In den Auftragsbüchern herrsche jedoch bereits 
Flaute. Mehr noch: Die Baugenehmigungen für Ein- und 
Zweifamilienhäuser lägen um fast 60, für Mehrfamilienhäuser um fast 
25 % unter dem Vorjahresniveau. Der Hauptverband erwartet deshalb für
2007 bestenfalls nominal stagnierende Wohnungsbauumsätze.
Der konjunkturellen Wende folge jetzt auch die Wende am 
Bauarbeitsmarkt, erklärte Keitel. Seit dem Sommer 2006 ziehe die 
Beschäftigung allmählich, aber kontinuierlich an. Für das Jahr 2007 
erwartet der Hauptverband im Jahresdurchschnitt eine 
Beschäftigtenzahl von 725.000; das sind 2 % bzw. 14.500 
Beschäftigungsverhältnisse mehr als 2006.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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