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Bundesrat lehnt Änderungen des Bauforderungssicherungs¬gesetzes ab: Baubranche drohen massive Liquiditätsengpässe

Berlin (ots)

"Der Bundesrat hat mit der Ablehnung der Änderungen
zum Bauforderungssicherungsgesetz in seiner Sitzung am 12. Juni 2009 
die gesamte Baubranche - vom Hauptunternehmer bis zum kleinsten 
Handwerker - in massive Liquidationsprobleme gestürzt". Darauf hat 
heute in Berlin der Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen 
Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer hingewiesen.
Das Gesetz führt durch die Pflicht, eingehende Zahlungen 
ausschließlich für das konkrete Bauvorhaben verwenden zu müssen, zu 
einem massiv erhöhten Liquiditätsbedarf der Unternehmen. "Es ist mir 
absolut unverständlich, wie in der aktuellen Finanzkrise der 
Bundesrat einer gesamten Branche solche Belastungen auferlegen kann" 
kritisierte Bauer. Das geltende Gesetz nicht zu ändern, bedeute, alle
Bauunternehmen letztlich einer erhöhten Insolvenzgefahr auszusetzen.
"Außerdem wird das Risiko eines Zahlungsverzugs des Auftraggebers 
zwangsläufig in der Nachunternehmer-Kette zu Lasten der kleinen 
Unternehmen weitergeleitet. Damit wird jedoch der eigentliche 
Schutzzweck des Gesetzes geradezu pervertiert" monierte Bauer. Er 
bekräftigte, dass damit der Bundesrat durch seine Entscheidung 
insbesondere den Mittelstand und das Handwerk treffe. Viele 
Handwerksunternehmen hätten noch gar nicht erkannt, dass die 
Pflichten des geltenden Gesetzes - Verwahrung eingehender Zahlungen 
auf Treuhand- oder Sonderkonten, Zweckbindung von eingehenden 
Zahlungen an eine konkrete Baustelle - und dessen Risiken - 
persönliche und strafrechtliche Haftung des Geschäftsführers - auch 
die kleineren und mittleren Unternehmen in ihrer Existenz bedrohten.
Die deutschen Bauunternehmer sind sich einig, dass die 
Verweigerung der Abmilderung des geltenden Gesetzes die 
Liquiditätsbelastung der gesamten Baubranche massiv verschärfe. In 
der anhaltenden Wirtschaftskrise sei zu befürchten, dass die 
Baubranche in Kürze bei der Bundesregierung vorstellig werden und ca.
4 - 5 Milliarden Euro Liquiditätshilfe beantragen müsse.
Dieser erheblich erhöhte Liquiditätsbedarf wird sich auch äußert 
negativ auf die Bonitätskennziffer der gesamte Branche auswirken - 
gerade in Zeiten eines deutlich schwieriger werdenden 
Finanzierungsumfeldes.
"Wir appellieren daher an die Mitglieder des Bundestages, in 
dieser Woche dafür zu sorgen, diese Diskriminierung und 
Sonderbelastung unserer Branche zu verhindern. Die Fortgeltung des 
bestehenden Gesetzes wird dazu führen, dass insbesondere kleine und 
mittelständische Bauunternehmen - entgegen dem ursprünglichen Ziel 
des Gesetzes - über Gebühr belastet werden", so Professor Bauer 
weiter.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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