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Zukunftsmarkt erneuerbare Energien Bauwirtschaft sieht große Potenziale bei Geothermie und Offshore-Windkraft

Berlin (ots)

Der Ausbau der erneuerbaren Energien entwickelt
sich für Bauindustrie und Baustoffhersteller zu einem Zukunftsmarkt 
mit großen Wachstumspotenzialen. Allein im Bereich der Geothermie ist
bis 2030 für Wohnungsbau und Gewerbebau mit einem Bauvolumen von 25 
Milliarden Euro zu rechnen. Das geht aus einem Gutachten hervor, das 
Deutsche Bank Research unter dem Titel "Geothermie - Chancen für die 
Bauwirtschaft im Lichte des Klimawandels und der absehbaren 
Energieknappheit" für die Spitzenverbände der Deutschen Bauindustrie 
und der deutschen Baustoffhersteller erarbeitet hat. Wichtige 
Marktpotenziale berge auch der Ausbau der Offshore-Windkraftanlagen 
in Nord- und Ostsee. Hinter den Plänen der Bundesregierung, hiermit 
eine Energieleistung von bis zu 25.000 Megawatt bis zum Jahr 2030 vor
den deutschen Küsten zu gewinnen, stünde ein Investitionsvolumen von 
über 80 Milliarden Euro, davon 20 bis 25 Milliarden Euro 
Bauinvestitionen allein für die Fundamente und ihre Verankerung, so 
Dipl.-Ing. Herbert Bodner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie.. "Oberstes Ziel muss aber eine nachhaltige, sichere und
bezahlbare Energieversorgung für Bürger und Wirtschaft sein", so 
Andreas Kern, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen 
Zementindustrie (BDZ) und Vizepräsident des Bundesverbandes Baustoffe
- Steine und Erden (BBS). Hierzu werde ein breiter Energiemix 
benötigt, der nicht allein politisch gesteuert, sondern letztlich 
Resultat von Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit" sein müsse. Die 
Beiträge der Bauwirtschaft zum Ausbau der erneuerbaren Energien und 
damit zum Klimaschutz sowie zur Sicherung der Energieversorgung 
standen heute im Mittelpunkt einer Gemeinschaftsveranstaltung von 
Bauindustrie und Baustoffherstellern in Berlin.
Mit ihrem Interesse am Schwerpunkt Geothermie betrete die deutsche
Bauwirtschaft zudem kein Neuland. Gerade im Bereich der 
oberflächennahen Geothermie sei die Branche weiter als in der 
Öffentlichkeit bekannt, so Bodner. Im Wohnungsbau habe der Anteil der
neu errichteten Gebäude, die vorwiegend geothermisch beheizt werden, 
von weniger als 1 Prozent im Jahre 2000 auf 18,5 Prozent im Jahre 
2008 zugenommen. Im Vergleich dazu gebe es im Bereich von 
Verwaltungsgebäuden, Fabrik- und Werkstattgebäuden noch großen 
Nachholbedarf. Hier liege der Anteil geothermisch beheizter Objekte 
derzeit bei knapp 5 Prozent. Vorreiter der Geothermienutzung seien 
gewerbliche Hochhausbauten. Bodner: "Inzwischen gibt es in 
Deutschland kaum noch Hochhausprojekte, die auf Energiepfähle aus 
Beton verzichten."
Die neue schwarzgelbe Regierung müsse sich insgesamt an ihrem 
Anspruch messen lassen, "eine ideologiefreie, technologieoffene und 
marktorientierte Energiepolitik" betreiben zu wollen, kündigte Kern 
an. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen in einem dynamischen 
Energiemix die erneuerbaren Energien allmählich den Hauptanteil an 
der Versorgung übernehmen. Kern: "Dazu müssen diese so schnell wie 
möglich markt- und speicherfähig gemacht werden". Die 
Speicherfähigkeit von Beton werde auf einem hohen innovativen Niveau 
vor allem bei der so genannten Betonkernaktivierung genutzt. Dabei 
kann die Energieeffizienz optimiert werden, indem Erdwärme genutzt 
sowie Erd- und Wasserspeicher thermisch mit in das System einbezogen 
werden.
Nach den ehrgeizigen Zielvorgaben der Bundesregierung soll der 
Anteil der regenerativen Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr
2020 auf 30 Prozent erhöht werden. Zudem  hat die Koalition von Union
und FDP bekräftigt, die Emissionen bis 2020 um möglichst 40 Prozent 
gegenüber 1990 zu senken. Die Baustoffindustrie, etwa die 
Zementherstellung, ist hier in doppelter Weise involviert. Als 
energieintensive Branche muss sie die Energiekosten als wichtigen 
Kostenfaktor in der Produktion so gering wie möglich halten. Zum 
anderen stellen Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien ein 
interessantes Absatzpotenzial für Baustoffhersteller dar. Bislang hat
beispielsweise die Windkraft in Deutschland einen Anteil von 7 
Prozent an der Stromerzeugung, der nach den Plänen der Regierung bis 
zum Jahr 2030 mehr als verdoppelt werden soll.
Das Engagement für den Ausbau der erneuerbaren Energien diene 
nicht nur dem globalen Klimaschutz, es bewirke auch mehr 
Versorgungssicherheit und weniger Abhängigkeit von ausländischen 
Energieimporten. Vor allem schaffe es Arbeitsplätze, und zwar nicht 
nur im Anlagenbau, sondern auch in der Bau- und Baustoffindustrie, 
hoben die Spitzenvertreter der beiden Verbände hervor.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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