Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Dramatische Zuspitzung auf dem Bauarbeitsmarkt: Bauindustrie begrüßt Gesprächsangebot von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement
Berlin (ots)
"Die deutsche Bauwirtschaft hat in der augenblicklichen Konjunktur- und Strukturkrise politischen Rückenwind dringend nötig". Mit diesen Worten kommentierte heute der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, das Angebot von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, mit den Bauverbänden in einen Dialog über die Krise am Bau einzusteigen. Die deutsche Bauwirtschaft starte mit dem niedrigsten Auftragsbestand seit der Wiedervereinigung in das Baujahr 2003. Die Bauunternehmen müssten sich deshalb auf ein weiteres Umsatzminus von 3 bis 4 % einstellen.
Geradezu dramatisch habe sich die Situation am Bauarbeitsmarkt zugespitzt: Die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter sei im Dezember 2002 um 3,8 % auf 286.000 gestiegen. Dies sei die höchste Dezemberarbeitslosigkeit seit 1997.
Ganz offensichtlich hätten sich die Fluthilfemaßnahmen auf dem ostdeutschen Bauarbeitsmarkt noch nicht bemerkbar gemacht. Anders sei nicht zu erklären, dass die Zahl der arbeitslosen ostdeutschen Bauarbeiter im Dezember um 4,3 % gegenüber dem Vorjahreswert auf nunmehr 147.000 zugenommen habe. Dies sei die höchste Dezemberarbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung.
Knipper: "Die deutsche Bauwirtschaft erlebt derzeit einen beispiellosen Niedergang. Es verwundert deshalb niemanden, dass inzwischen Bauunternehmer und Bauarbeiter in Frankfurt, Düsseldorf, Hannover und Nürnberg zu Großdemonstrationen rüsten. Die Politik muss dies als ernstes Signal begreifen: Wir brauchen heute mehr denn je die gemeinsame Kraftanstrengung von Bauwirtschaft, Politik und Tarifvertragsparteien, um die Branche aus der Krise herauszuführen."
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