Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Neuer UNAIDS-Bericht: Zahl der jährlichen HIV-Neuinfektionen auf 1,8 Millionen gesunken
Hannover (ots)
DSW: "Aids lässt sich mit zusätzlichen Investitionen in die Prävention beenden"
Seit 2010 ist die Zahl der jährlichen HIV-Neuinfektionen weltweit um 16 Prozent auf 1,8 Millionen 2016 gesunken. Den größten Rückgang gab es bei Kindern unter 15 Jahren. Hier halbierte sich die Zahl im selben Zeitraum nahezu von 300.000 auf 160.000. Auch die Zahl der mit Aids in Verbindung gebrachten Todesfälle ist seither stetig gesunken. Das geht aus dem heute in Paris vorgestellten UNAIDS-Bericht hervor. Demnach lebten 2016 auf der Welt 36,7 Millionen Menschen mit HIV - fast zwei Drittel von ihnen in Afrika südlich der Sahara.
Dazu sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW):
"Es freut mich sehr zu sehen, dass es Fortschritte bei der Eindämmung der Epidemie gibt. Die Investitionen zeigen Wirkung. Doch noch immer infizieren sich laut UNAIDS jeden Tag 5.000 Menschen mit HIV, von denen jeder Dritte zwischen 15 und 24 Jahre alt ist. Bei der Prävention gibt es daher noch einiges zu tun. Denn es bringt nichts, wenn Kinder besser vor einer Infektion geschützt werden, sie sich aber wegen fehlender Aufklärung und Verhütungsmöglichkeiten dann im Jugendalter mit dem Virus anstecken. Mädchen und junge Frauen sind besonders gefährdet. In Afrika südlich der Sahara haben sie ein fast doppelt so hohes Risiko, sich mit HIV anzustecken wie ihre männlichen Altersgenossen. Ein Ende von Aids ließe sich durch zusätzliche Investitionen unter anderem in umfassende Sexualaufklärung, gerade in den am stärksten betroffenen Ländern, erreichen. Doch gerade hier stagnieren die Investitionen oder gehen sogar zurück."
Der neuste UNAIDS-Bericht ist ab 10:00 Uhr verfügbar unter: www.unaids.org
Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen - insbesondere jungen Menschen - den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung und Gesundheit.
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