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Klimaschutz und Geschlechtergleichstellung - zwei Seiten der gleichen Medaille

Klimaschutz und Geschlechtergleichstellung - zwei Seiten der gleichen Medaille
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Hannover (ots)

Zum Weltfrauentag fordert die DSW mehr Schutz und Mitbestimmung der Frauen

Im aktuellen Bericht des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC) steht es explizit: "Der Klimawandel hat direkte negative Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse von Frauen und Mädchen, weil sie weniger Zugang zu und Kontrolle über Ressourcen haben und oft am wenigsten geschützt sind." Auf dem von der Klimakrise besonders hart betroffenen afrikanischen Kontinent bedeutet dies für Mädchen und Frauen erschwerte Arbeitsbedingungen, schlechte Versorgung und nicht zuletzt eine deutlich erhöhte Gefahr von sexualisierter Gewalt. Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Weltfrauentages am 8. März aufmerksam. Gesundheit und Rechte stärken

Frauen und Mädchen in mehrfacher Hinsicht betroffen

Laut UN-Bericht stellen Frauen 43 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte - auf dem afrikanischen Kontinent sind es sogar 80 Prozent - verfügen aber gerade einmal über 15 Prozent der Ländereien. Wenn hier die Einkünfte in Folge von Dürre oder anderen Katastrophen wegbrechen, sind die Frauen in mehrfacher Hinsicht betroffen: Sie müssen noch längere Strecken zurücklegen, um Wasser oder Brennholz zu besorgen. Diese Mehrarbeit geht häufig einher mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und erhöhtem Risiko für sexualisierte und körperliche Gewalt. Die stellvertretende Geschäftsführerin der DSW, Angela Bähr, weißt noch auf einen weiteren gravierenden Aspekt hin: "Die Erfahrung aus unseren Projektländern hat gezeigt, dass aus der wirtschaftlichen Not der Familien heraus auch die Frühverheiratungen erheblich zunehmen." Spätestens dann dürfen die Mädchen oft nicht mehr in die Schule gehen. Stattdessen werden sie früh Mütter und bekommen häufig auch mehr Nachwuchs als sie sich selbst wünschen. Damit, betont Bähr, "werden den Mädchen jegliche Chancen auf ein selbstbestimmtes und gesundes Leben genommen."

Bildung und Sexualaufklärung hilft den Frauen und dem Klima

Klimaschutz und Geschlechtergleichstellung sind zwei Seiten der gleichen Medaille: Wenn Frauen die Möglichkeit haben, ihr traditionelles Wissen einzusetzen, dann hilft dies in vielfacher Hinsicht der Umwelt, auch darauf weist der Weltklimarat hin. Anders formuliert: Frauen müssen das Recht haben, Land zu besitzen, um ihre Kenntnisse in nachhaltiger Bewirtschaftung effektiv zu nutzen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Frauen über ein wertvolles Wissen im Umgang mit Natur und Landwirtschaft verfügen. Doch nicht nur das: "In dem Moment, in dem Frauen selbstbestimmt über ihre Körper, ihre Partnerschaft und Familiengröße entscheiden, bekommen sie auch nur so viele Kinder wie sie möchten - und ernähren können", sagt Angela Bähr und fordert zum internationalen Weltfrauentag, "das Recht auf ein eigenständiges Leben und gesellschaftliche Mitbestimmung für alle Mädchen und Frauen weltweit."

Über die DSW

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.

Weitere Informationen

Grafik: Frühverheiratungen

Grafik: Teenagerschwangeschaften

Film: Verhütung macht den Unterschied

Sechster IPCC-Sachstandsbericht 2021-2022

Bilder und Grafiken

Passendes Bildmaterial und Grafiken stellt das DSW-Presseteam gern auf Nachfrage zur Verfügung.

Pressekontakt:

Nicole Langenbach
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-20 | Fax: 0511 94373-73
E-Mail: anke.witte@dsw.org
Internet: www.dsw.org

Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), übermittelt durch news aktuell

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