Langeweile erzeugt Halluzinationen
München (ots)
14.11.2008 - Langeweile kann zu schweren Störungen führen, wenn Betroffenen eine Änderung ihrer Situation aus eigener Kraft nicht möglich ist. Das berichtet P.M. MAGAZIN (Ausgabe 12/2008 ab heute im Handel). Als Beispiel führt die Zeitschrift "Isolationshaft" an. Hier erlebe man die wohl extremste Form der Langeweile. "Das logische Denken wird von Träumen abgelöst und innere Erlebnisse verzerren sich", erklärt der Nürnberger Psychologe Ulrich Gresch, der sich mit Gehirnwäsche beschäftigt. "Es folgen Halluzinationen, und das Ganze wird zum realen Albtraum." Je länger der Reizentzug, desto belastender.
Auch außerhalb derartiger Extremsituationen wird Langeweile als starke Belastung empfunden. In einer Umfrage eines britischen Magazins rangiert das Gefühl unter 200 Alltagsbeschwernissen auf Platz drei - vor Einsamkeit und häuslicher Gewalt. Die deutsche Sprache unterstreicht den negativen Stellenwert des monotonen Zustands mit einer eigenen Redewendung: "sich zu Tode langweilen". Doch Langeweile hat einen guten Kern. Sie signalisiert, dass es Zeit ist für Veränderung. Psychologe Paul Jimenez von der Universität Graz erläutert den Weckmechanismus: "Sobald einen Langeweile übermannt, kommt die innere Reaktion - zum Beispiel Ärger." Dieser Impuls treibt den Gelangweilten aus seiner Apathie.
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