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Geschmack lässt sich austricksen: Im Ernstfall könnten wir Weißwein nicht von Rotwein unterscheiden

München (ots)

11. Februar 2010 - Können Erdbeeren in fremden
Farben schmecken? Unsere Zunge wird das Problem nicht lösen - das 
Zentralorgan der Gourmets ist nämlich in Wahrheit ein Versager. Im 
Ernstfall könnten wir Weißwein nicht von Rotwein unterscheiden. Das 
berichtet P.M. MAGAZIN in der März-Ausgabe (ab morgen im Handel).
Ein Test belegt die Geschmacksunsicherheit: Vor 54 Studentinnen 
und Studenten standen je zwei Gläser, eines mit rot schimmerndem, ein
zweites mit weißem Wein. Die Tester waren gut ausgewählt, allesamt 
Önologiestudenten der Universität von Bordeaux. Sie kannten sich mit 
Wein ausgezeichnet aus. Aber es war eine Falle: In beiden Gläsern 
befand sich das gleiche Getränk. Ein paar Tropfen einer geschmack- 
und geruchlosen Lebensmittelfarbe hatten nur den Inhalt des einen 
Glases rot gefärbt. Das überraschende Ergebnis: Keinem der Experten 
fiel auf, dass der kredenzte rote Wein kein echter Rotwein war. Im 
Gegenteil: Er wurde von allen als typischer Vertreter seiner Art 
beurteilt, mit angeblich spürbaren Unterschieden zu dem Weißwein im 
anderen Glas. Die Augen hatten die Zungen ganz klar überlistet.
Es handelt sich dabei nicht um einen Einzelfall, denn das 
vermeintliche Zentralorgan der Feinschmecker lässt sich ziemlich 
leicht austricksen. Das, was als Geschmackseindruck ans Gehirn 
signalisiert wird, hängt nämlich nicht nur davon ab, was die Zunge 
schmeckt. Ihre 2000 bis 4000 Geschmacksknospen sind eher fürs Grobe 
zuständig. Sie können zwischen süß und sauer, zwischen salzig und 
bitter unterscheiden. Und dann spüren sie noch den typischen Fett- 
und ebenso den typischen Fleisch- beziehungsweise Eiweißgeschmack 
auf. Manche Forscher glauben, dass die Zungenknospen auch 
metallischen und wässrigen Geschmack erkennen.
Alles in allem sind die Geschmacksbotschaften der Zunge ans Gehirn
eher spärlich. Es ist auf zusätzliche Informationen angewiesen. Genau
darin liegt die Ursache für viele Irrtümer unserer 
Geschmackswahrnehmung.

Pressekontakt:

Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de

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sich seit 1978 den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Es zeigt,
welche Trends Zukunft haben und wo die Ideen für die Welt von morgen
entstehen und hat dabei den Mut, scheinbar feststehende Erkenntnisse
zu hinterfragen. P.M. widmet sich vor allem Themen aus den Bereichen
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P.M. MAGAZIN erscheint monatlich mit einer verkauften Auflage von
320.708 Exemplaren (IVW IV/2009) zu einem Copypreis von 3,50 Euro.

Original-Content von: P.M. Magazin, übermittelt durch news aktuell

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