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Physiker Alexander Unzicker: "Manche Theorien sind durchgeknallt"

München (ots)

17. Juni 2010 - Eine Theorie, die das ganze Universum erklärt, steht noch aus. Der Physiker Alexander Unzicker hält die Jagd nach der Weltformel allerdings für absurd. "Die Physiker bekommen die Fülle der Beobachtungen nicht mehr auf die Reihe", erklärt er im Interview mit P.M. MAGAZIN (Ausgabe 07/2010 ab morgen im Handel). "Wir haben heute zu viele Forscher, die für alles, was sie nicht verstehen, leichtfertig neue Teilchen und Felder erfinden. Zu Einsteins Zeit galt dies als ein Eingeständnis des Versagens. Heute gibt es dafür Wissenschaftspreise."

Man habe an den Rändern der Galaxien eine Drehgeschwindigkeit beobachtet, die höher als erwartet ist. "Um die Widersprüche zu erklären, stellt man sich Dunkle Materie vor, was aber eine Scheinlösung ist. Nun kommt auch noch die Dunkle Energie dazu, die man erst recht nicht versteht. Je mehr man auf diese Weise flickt, desto mehr neue Lücken tun sich auf."

Alexander Unzicker bezeichnet Hochenergie-Physiker als "Teilchenbuchhalter", vergleicht das Forschungsgebiet der Stringtheorie mit einer Sekte und hält die Inflationstheorie für "Geschwätz". Seiner Ansicht nach werde viel "nachgeplappert" in der Physik. "Gruppendynamik pur: Niemand will zum Außenseiter werden."

Dr. Alexander Unzicker (45) ist Physiker, Jurist und Neurowissenschaftler. Als Autor und Gutachter für Fachzeitschriften befasst er sich mit Gravitationsphysik und Kosmologie. Kürzlich hat er sein erstes Buch veröffentlicht: "Vom Urknall zum Durchknall - Die absurde Jagd nach der Weltformel".

Pressekontakt:

Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de


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