Dräger zieht positive Bilanz für 2003 und ist mit 12-Prozent-Umsatzplus im 1. Quartal in das Geschäftsjahr 2004 gestartet
Genehmigung der Akquisition von Air-Shields in Kürze erwartet
Lübeck (ots)
- Konzept der nachhaltigen Wertsteigerung greift weiterhin - bereits im vierten Jahr im Aufwärtstrend
- nahezu Verdoppelung Jahresüberschuss 2003 auf 37,8 Mio Euro gegenüber Vorjahr
- unverändert hoher Umsatzauslandsanteil in Höhe von 72%
- Reduzierung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von 189 Mio Euro auf 37 Mio Euro
- Teilkonzerne Medical und Safety besonders erfolgreich in den Wachstumsregionen Amerika und Asien
- Anstieg der Mitarbeiterzahl um 469 auf 10.334 im Jahresdurchschnitt
- Erhöhung der Dividende für Vorzugsaktien auf 40 Cent (2002: 35 Cent)
- gelungener Start im 1. Quartal 2004
- Ausblick
Die Drägerwerk AG, Lübeck, ein international führender Medizin- und Sicherheitstechnologie-Konzern, setzt ihr Konzept der Wertsteigerung auch in 2004 erfolgreich fort. Verglichen mit dem Vorjahresquartal erreichte der Konzern im 1. Quartal 2004 ein Umsatzplus von 12 Prozent. In dem Konzerngewinn des ersten Quartals 2004 in Höhe von 13,4 Mio Euro (1. Quartal 2003: 2,2 Mio Euro) sind Erlöse in Höhe von 9 Mio Euro aus der weiteren Bereinigung der Servicegesellschaften, insbesondere aus dem Verkauf von IT-Gesellschaften enthalten. Nach einem gelungenen Start werde sich die Unternehmensgruppe auch weiterhin gut behaupten, 2004 schneller wachsen als der Markt und die Ergebnisse kräftiger steigern als die Umsätze, so der Vorstandsvorsitzende Theo Dräger anlässlich der Bilanzpresse-Konferenz. Die beiden großen Teilkonzerne, Dräger Medical und Dräger Safety, haben in den letzten drei Jahren ihre Wettbewerbsfähigkeit stetig verbessert und sind mit ihrem Produktportfolio und ihrer Vertriebsorganisation für den Kunden im Weltmarkt gut positioniert.
Der Konzern 2003 im Überblick (testierte Zahlen)
2003 2002 Verän- Verän- derung derung kursbe- reinigt
Umsatz Konzern 1.413,5 Mio EUR 1.333,0 Mio EUR 6,0% 12,0%
Umsatz Medical 917,7 Mio EUR 848,3 Mio EUR 8,2% 14,5% Umsatz Safety 477,4 Mio EUR 471,1 Mio EUR 1,3% 6,9% Auftragseingang 1.421,9 Mio EUR 1.345,0 Mio EUR 5,7% 11,7% EBIT vor Einmalaufwendungen JV 96,4 Mio EUR 71,9 Mio EUR 34,1% 75,0%
EBIT-Marge 6,8% 5,4% 25,9% EBIT nach Einmalaufwendungen JV 64,0 Mio EUR 66,3 Mio EUR -3,5%
Konzernjahresüberschuss 37,8 Mio EUR 19,8 Mio EUR 90,9% Ergebnisanteile Dritter 10,9 Mio EUR 2,3 Mio EUR Ergebnis pro Aktie nach Anteilen Dritter 2,12 EUR 1,38 EUR 53,6% Capital Employed 857,3 Mio EUR 531,5 Mio EUR 61,3% ROCE (Return on Capital Employed) 11,2% 13,5% Eigenkapitalquote 41,7% 20,1% 107,0% Dividende Vorzugsaktie* 40 Cent 35 Cent +14,0% Dividende Stammaktie* 34 Cent 29 Cent +17,2% Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 10.334 9.865 4,8% *Vorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats
Geschäftsentwicklung Konzern 2003 - Ziele erreicht
Konzernjahresüberschuss nahezu verdoppelt - Auslandsumsatz 72%
Im Geschäftsjahr 2003 hat der Dräger-Konzern mit einem Jahresüberschuss von 37,8 Mio Euro das Vorjahresergebnis von 19,8 Mio Euro wiederum fast verdoppelt. Das EBIT (vor Einmalaufwendungen für das Joint Venture) stieg um 24,5 Mio Euro bzw. 34% auf 96,4 Mio Euro ( 2002: 71,9 Mio Euro). Die EBIT-Marge verbesserte sich damit um 1,4 Prozentpunkte auf 6,8%. Im Jahr 2003 wurde der Umsatz um 6% auf 1.413,5 Mio Euro (2002: 1.333,0 Mio Euro) gesteigert; erzielt vor allem in Westeuropa, den USA und Asien. Insgesamt realisierte die Dräger-Gruppe erneut 72% ihrer Umsätze außerhalb Deutschlands. Der Gruppenumsatz entfällt zu zwei Drittel auf die Dräger Medical (64,9%), zu einem Drittel auf die Dräger Safety (33,8%). Der Auftragseingang im Konzern stieg um 5,7% auf 1.422 Mio Euro (2002: 1.345 Mio Euro).
Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur deutlich verbessert
Durch das Joint Venture und den Konzerngewinn hat sich das Eigenkapital im Dräger-Konzern auf 499 Mio Euro (31.12.2002: 170 Mio Euro) erhöht. Die Eigenkapitalquote stieg von 20,1% auf 41,7%. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten sanken von 189 Mio Euro auf 37 Mio Euro zum 31.12.2003. Ebenfalls durch das Joint Venture hat sich das Capital Employed um 61% auf 857,3 Mio Euro erhöht. Dennoch konnte mit einem operativen EBIT (vor Einmalaufwendungen für das Joint Venture) in Höhe von 96,4 Mio Euro eine Kapitalrendite (ROCE) von 11,2% (2002: 13,5%) erzielt werden.
Investitionen, F+E-Aufwendungen und Fort- und Weiterbildung - wiederum auf hohem Niveau
Investiert wurde überwiegend in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter, in erster Linie in technische Einrichtungen, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Software. Insgesamt wurden im Konzern 61,9 Mio Euro ohne Goodwill und Patente aus dem Joint Venture (2002: 48,2 Mio Euro) investiert, die 17,1 Mio Euro über den Abschreibungen von 44,8 Mio Euro liegen. Für Forschung und Entwicklung wandte der Dräger-Konzern 96,8 Mio Euro auf, d.h. 6,8% vom Umsatz (2002: 77,5 Mio Euro, 5,8%); für Fort- und Weiterbildung gab das Unternehmen rund 10 Mio Euro aus. Insgesamt wurden so für die Zukunftssicherung im Dräger-Konzern rund 12% des Umsatzes bzw. 169 Mio Euro investiert (Vorjahr: 10%).
Mitarbeiterzahl weltweit gestiegen
Weltweit beschäftigt die Dräger-Gruppe im Jahresdurchschnitt mit 10.334 (2002: 9.865) Mitarbeitern 4,8% mehr als im Vorjahr, davon 5.656 (2002: 5.843) in Deutschland. Insgesamt sind heute bereits über 45%, d.h. 4.678 Mitarbeiter (2002: 4022) außerhalb Deutschlands beschäftigt. Sowohl diese Entwicklung als auch die in Deutschland veränderte Mitarbeiterstruktur trägt dem Wandel des Unternehmens zu einem global ausgerichteten Konzern weiterhin Rechnung. Der Personalaufwand im Konzern betrug 567 Mio Euro oder 40,0% des Umsatzes (2002: 529 Mio Euro, 39,7%); ohne Einmalaufwendungen aus dem Joint Venture mit Siemens 39,3%.
Geschäftsentwicklung der Teilkonzerne
Dräger Medical 2003: Umsatzrendite von 10% erreicht / Joint Venture mit Siemens
Wesentlich zum Erfolg der Dräger Medical hat im Geschäftsjahr 2003 die erfolgreiche Umsetzung des Joint Ventures mit Siemens beigetragen. Der Ausbau des weltweiten Vertriebs- und Servicenetzes, das neue Monitoring-Produktportfolio und die weitere Ausrichtung der Dräger Medical zu einem weltweit prozessorientierten Konzern kennzeichnen den anhaltend erfolgreichen Umbau des größten Dräger-Teilkonzerns. Mit einem EBIT von 91,4 Mio Euro vor Joint-Venture-Einmalkosten (2002: 76,6 Mio Euro vor Joint-Venture-Einmalkosten) ergibt sich eine Umsatzrendite von 10%, damit gelang eine Steigerung des EBIT um 19% trotz der unvorhergesehenen Währungseffekte; kursbereinigt betrug die Umsatzrendite sogar 12,4%. Der Umsatz stieg 2003 um 8,2% auf 917,7 Mio Euro; währungskursbereinigt lag das Wachstum bei 14,5%.
Dräger Safety 2003: Marktposition weiter ausgebaut / Innovationsoffensive
Trotz des starken Euros stieg der Umsatz des Teilkonzerns Dräger Safety im Geschäftsjahr 2003 um 1,3% auf 477,4 Mio Euro (2002: 471,1 Mio Euro), währungsbereinigt betrug das Wachstum 6,9%. Für Wachstum und Ergebnissicherung sorgten Innovationen, Akquisitionen und Allianzen sowie Prozessverbesserungen. In den wichtigen Schlüsselmärkten West-Europa, USA und Asien konnten Marktanteile weiter ausgebaut werden. Bei einem EBIT von 39,7 Mio Euro (2002: 41,3 Mio Euro), das unter dem starken Dollar gelitten hatte, wurde 2003 eine Umsatzrendite in Höhe von 8,3% (2002: 8,8%) erzielt, währungskursbereinigt wären es 9,3% gewesen.
Dividende von 40 Cent je Vorzugsaktie für 2003 vorgeschlagen
Das Ergebnis je Aktie nach Anteilen Dritter ist 2003 um 54% auf 2,12 Euro (2002: 1,38 Euro) gestiegen. Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung wird der Vorstand der Hauptversammlung am 11. Juni 2004 eine Erhöhung der Dividende auf 40 Cent je Vorzugsaktie vorschlagen (2002: 35 Cent). Auf Genussscheine wird eine Dividende des 10fachen der Dividende auf Vorzugsaktien bezahlt, da sie sich auf das 10fache des rechnerischen Nominalwertes bezieht. Bei dem bestehenden Dividendenvorschlag beläuft sich die Genussscheindividende auf 4,00 Euro je Genussschein.
Positive Entwicklung im 1. Quartal 2004 / Umsatz- und Ergebniszuwachs
Der Aufwärtstrend der vorangegangenen drei Geschäftsjahre im Konzern wurde durch die beiden Teilkonzerne Dräger Medical und Dräger Safety auch im ersten Quartal 2004 fortgesetzt.
Konzern-Kennzahlen für Q1/04
1.Q/04 1.Q/03 Veränderung Umsatz 313,0 Mio Euro 280,2 Mio Euro +11,7% Auftragseingang 349,9 Mio Euro 330,0 Mio Euro +6,0% EBIT vor Einmalaufwendungen JV 14,8 Mio Euro 12,5 Mio Euro +18,4% EBIT-Marge 4,7% 4,5% - Jahresüberschuss* 13,4 Mio Euro 2,2 Mio Euro - Mitarbeiter im Durchschnitt 10.122 10.147 -0,2%
*inklusive a.o. Erträge aus dem Verkauf von IT-Servicegesellschaften
So erzielte die Dräger Medical vor Einmalkosten für das Joint Venture ein EBIT von 11,2 Mio Euro (2003: 10,4 Mio Euro). Damit lag die Umsatzrendite mit 5,6% allerdings leicht unter dem Vorjahreswert von 6,2%. Beeinflusst wurde dieses Ergebnis durch umfangreiche Strukturmaßnahmen für eine weltweit verbesserte Vertriebsabdeckung. Insbesondere in den USA erfolgte eine Umstellung vom produktspezifischen auf einen übergreifenden Portfolio-Verkauf bei gleichzeitiger Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Vertrieb. Mittelfristig werden sich diese Maßnahmen postiv auf den Auftragseingang und das Ergebnis auswirken. Im Berichtszeitraum führte diese Umstellung jedoch eher zu Negativeffekten. Expandiert wurde auch in Chile und Mexiko, wo eigene Tochtergesellschaften aufgebaut wurden, was zunächst ebenfalls zu erhöhten Kosten führte. Deutliche Umsatzzuwächse verzeichnete die Dräger Medical vor allem in den USA, China und in Europa - besonders in Italien, Spanien und den Benelux-Staaten; aber auch in Deutschland, obwohl der Inlandsmarkt nach wie vor von Unsicherheit geprägt ist. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 20,6% auf 200,8 Mio Euro (2003: 166,6 Mio Euro); kursbereinigt lag der Zuwachs bei 23,1%. Im ersten Quartal 2004 nahm der Auftragseingang auf 220,3 Mio Euro zu. Gegenüber dem Vergleichszeitraum (1. Quartal 2003: 192,1 Mio Euro) ist das eine Steigerung um 14,7%; währungskursbereinigt wäre der Auftragseingang sogar um 17,9% gestiegen.
Die Dräger Safety erhöhte ihr EBIT im ersten Quartal 2004 auf 9,4 Mio Euro (2003: 7,9 Mio Euro). Das entspricht einer Ergebnis-Steigerung von 19% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einer Umsatzrendite von 8,3% (2003: 7,3%). Weltweit konnte die Dräger Safety den Umsatz auf 113,2 Mio Euro im ersten Quartal 2004 steigern (2003: 109,3 Mio Euro). Kursbereinigt läge das erreichte Umsatzplus von 3,6% sogar bei 6,3%. Insgesamt wurde die gute Marktposition in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres bestätigt und im Auftragseingang mit 130,7 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau (2003: 130,2 Mio Euro) noch leicht übertroffen, besonders die Regionen NAFTA (+ 10,6%) und Asien/Pazifik (+ 12,4%) legten kursbereinigt deutlich zu.
Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern ist im Vorjahresvergleich im ersten Quartal 2004 mit 10.122 (2003: 10.147) weltweit zwar nahezu stabil geblieben, spiegelt jedoch die Internationalisierung der Unternehmensgruppe wider. Durch den Verkauf der Dräger Aerospace und das Outsourcing der Dienstleistungsgesellschaften reduzierte sich die Belegschaft im Inland auf 5.127 (2003: 5.854), während sich vor allem durch das Joint Venture der Dräger Medical mit Siemens die Mitarbeiterzahl im Ausland auf 4.995 erhöhte (2003: 4.293).
Ausblick - Dräger setzt Erfolgskurs fort / Dräger Medical hat erste Umsatz-Milliarde im Visier
Die Drägerwerk AG geht nach vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres davon aus, das gesetzte Umsatzziel für den Dräger-Konzern in Höhe von über 1,5 Mrd Euro und beim EBIT und Konzernjahresüberschuss überproportionale Zuwachsraten erreichen zu können.
Durch das Joint Venture mit Siemens, das 2004 erstmals ein volles Geschäftsjahr umfasst, werden die Ergebnisanteile Dritter deutlich steigen.
Für Dräger Medical wird - bei einem angenommenen US-Dollar-Kurs von 1,30 $/1EUR - erstmals ein Umsatz von über 1 Mrd Euro (Ziel: 1,09 Mrd Euro) und ein Anstieg des EBIT um über 30% (Ziel: 122 Mio Euro) erwartet.
Im zweiten Quartal 2004 rechnet die Dräger Medical mit der letzten noch ausstehenden behördlichen Genehmigung zur Akquisition des Geschäftsbereichs Neonatologie der nordamerikanischen Hill-Rom Company Inc., geführt unter dem Namen 'Air-Shields'. Kurze Zeit später ist die Integration und Konsolidierung in die Dräger Medical zu erwarten. Im verbleibenden Geschäftsjahr wird mit einem zusätzlichen Umsatz von rund 20 Mio Euro und einem leicht positiven Ergebnis - vor Einmalkosten - gerechnet.
Dräger Safety rechnet auf der Basis des genannten US-Dollar-Kurses mit einem stabilen Umsatz von rund 482 Mio Euro (2003: 477 Mio Euro). Dieser US-Dollar-Kurs wird hier jedoch das Ergebnis belasten, entsprechend wird mit einem EBIT in Höhe von 32 Mio Euro (2003: 40 Mio Euro) gerechnet. Insgesamt hat die Dräger Safety ihre gute Marktposition in allen Produkt- und Dienstleistungsbereichen wiederum bestätigt.
Im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft wird eine Outsourcing-Lösung für die teile- und komponentenproduzierende Dräger ProTech GmbH angestrebt. Die dann noch verbleibende Dräger Interservices GmbH (Logistik) und Dräger InTek GmbH (Facility Management) sind stark in die operativen Abläufe der Teilkonzerne integriert und werden im Konzern verbleiben.
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Dräger-Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten beinhalten.
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