Die Giraffenfrauen
München (ots)
Sie tragen einen ungewöhnlichen Schmuck, der ihren Hals optisch um mehr als das Doppelte verlängert: die Giraffenfrauen von Myanmar. Der Völkerforscher Dr. Roland Garve beschäftigt sich schon lange mit ethnischen Gruppen, die extremen Körperschmuck tragen. Er war bereits vor zehn Jahren bei den Padaung. Jetzt besucht er sie zum zweiten Mal - "Welt der Wunder" am Sonntag, den 7. April 2002, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
Die Padaung zählen zu einer der vielen Minderheiten in Myanmar, dem ehemaligen Burma. Ihre Heimat ist das Grenzgebiet zwischen den Kayan- und Shanstaaten. Dort bestimmen seit Jahren Bürgerkrieg, Unterdrückung und Militärdiktatur das Leben. Immer mehr Padaung fliehen ins nahe Thailand. In drei Dörfern nicht weit von der Provinzstadt Mae Hong Son haben einige der Familien ein neues Zuhause gefunden - und sind die Attraktion. Zahlreiche Touristen reisen an, um die Frauen des Stamms mit ihren spiralengeschmückten Langhälsen für umgerechnet acht Euro zu bewundern. Die Giraffenfrauen erhalten einen Teil der Eintrittsgelder: Dafür nehmen sie es in Kauf, sich wie Tiere im Zoo begaffen zu lassen.
Bereits im Alter von fünf Jahren bekommen Padaung-Mädchen ihre ersten Halsringe, weitere folgen. Der Schmuck übt einen enormen Druck auf die Trägerin aus. Das gesamte Knochengerüst von Schulterblatt und Schlüsselbein bis zu den oberen Rippen senkt sich im Laufe der Zeit. Die Halsmuskulatur bildet sich so weit zurück, dass Giraffenfrauen ohne ihre Ringe ein Genickbruch droht. Welche Gründe hinter dem ungewöhnlichen Schmuck stecken, ist unklar. Da die Padaung sich als Abkömmlinge von Drachen mit schlangenartigen Hälsen sehen, vermuten Ethnologen, dass sie dadurch ihre Vorfahren imitieren.
"Welt der Wunder" gemeinsam mit dem Ethnologen Dr. Garve zu Besuch beim Stamm der Padaung - zu sehen am Sonntag, den 7. April 2002, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
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