Die Markenstrategie der Tagesschau - PR Club Hamburg zu Gast beim Norddeutschen Rundfunk
Hamburg (ots)
Wie kann sich eine traditionelle Marke wie die Tagesschau in Zeiten eines dramatisch veränderten Mediennutzungs- verhaltens behaupten? Antworten auf diese Frage gab Dr. Kai Gniffke (Erster Chefredakteur ARD-aktuell) in einem Vortrag für den PR Club Hamburg am 18. Juli. Dabei erläuterte er die strategische Ausrichtung des ARD-Nachrichtenflaggschiffs und erklärte die Idee des neuen Tagesschau-Studios. Zusätzlich gab es eine Führung durch die Newsrooms von Tagesschau, Tagesthemen, Tagesschau24 und Tagesschau.de.
Am 19. April ging die Tagesschau um 20 Uhr mit neuem Erscheinungsbild an den Start. Das Nachrichtenstudio wurde in den letzten zwei Jahren komplett überarbeitet. Die Kosten lagen bei 23,8 Millionen Euro. Oberstes Gebot bei der Modernisierung war das Bewahren des Bewährten. "Journalistisch hat sich nichts geändert. Tagesschau bleibt Tagesschau", so Gniffke. Als eines der letzten "Lagerfeuer der Republik" bietet die Tagesschau eine an Relevanz ausgerichtete Berichterstattung mit einem Schwerpunkt auf politischen Themen.
Um diese Vormachtstellung zu halten und sich dem wandelnden Mediennutzungsverhalten anzupassen, werden die Nachrichten über verschiedene Plattformen gestreut: im TV, online, mobil über die App oder auf internetfähigen Fernsehgeräten. Dabei müssen alle Verbreitungsformen den Qualitätsstandards der Tagesschau um 20 Uhr gerecht werden, um den Markenkern zu wahren. "Es ist entscheidend, die Marke Tagesschau klar und wiedererkennbar zu halten" führt Gniffke aus.
Diese Maxime betrifft auch die Modernisierungen. Vertraute Ankerpunkte sind nach wie vor die Sprecher und Moderatoren. Neu ist, dass alles, was der Zuschauer am Bildschirm sieht, auch real im Studio vorhanden ist. Es ist ein Weg weg von der virtuellen Welt, hin zur "anfassbaren" Technik. Dies gibt allen Akteuren mehr Sicherheit und Orientierung.
Die neue Technik im Tagesschau-Studio bietet vor allem auf optischer Ebene mehr Möglichkeiten, Nachrichten besser zu vermitteln. Sieben Projektoren werfen das Bildmaterial über eine doppelte Spiegeltechnik von hinten auf eine 18 Meter breite Medienwand. Das hat den Vorteil, dass Sachverhalte in Form von animierten Grafiken anschaulich dargestellt werden können. Großformatige Bilder oder Panoramen bieten einen emotionalen Einstieg in die Themen, was vor allem für die jüngere Zielgruppe einen großen Mehrwert bietet. Daher wird die Tagesschau künftig stärker als bisher auf einen exzellenten Fotojournalismus setzen. Auch die Zuschaltung echter Gespräche per Fernschaltung ist im neuen Studio möglich.
Trotz aller Neuerungen und Emotionalisierungen von Nachrichten betont Gniffke, dass es bei der Tagesschau keine Inszenierungen als Selbstzweck geben wird. Die Nachricht ist und bleibt der "Star".
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