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Der Tagesspiegel: Astana lehnt interne Dopinguntersuchung ab/ Teamchef Biver wirft Jaksche vor, "in die Suppe zu spucken"/ Godefroot nicht mehr Berater des Teams

Berlin (ots)

Der Chef des Radteams Astana, Marc Biver, lehnt
eine interne Untersuchung der Dopingvorwürfe gegen seine Mannschaft 
ab. "Was soll ich untersuchen? Wir sind ein komplett neues Team und 
ich bin seit 1. Januar 2007 verantwortlich. Was vorher war, kann ich 
nicht sagen", sagte Biver dem "Tagesspiegel" (Dienstag-Ausgabe). 
Gegen zwei aktuelle Fahrer des kasachischen Teams, Eddy Mazzoleni und
Matthias Kessler, gibt es derzeit Dopingvorwürfe. Zudem hatte der 
deutsche Profi Jörg Jaksche in seinem Doping-Geständnis indirekt auch
Astana-Fahrer und Tour-de-France-Favorit Alexander Winokurow 
belastet. "Ich glaube ihm", sagte Biver über Winokurow, der alle 
Betrugsvorwürfe zurückweist. Der Astana-Chef warf Jaksche vor, 
"Gerüchte in die Welt zu setzen". Biver, der bis 2004 Chef der Tour 
de Suisse war, sagte dem Tagesspiegel: "Wenn Jörg Jaksche mehrere 
Tausend Euro bekommt für einen netten Artikel im 'Spiegel', dann 
fehlt mir da die Objektivität. Zumal er selber jahrelang von dem 
System profitiert hat und jetzt in die Suppe spuckt."
Biver wies zusätzliche Maßnahmen seines Teams gegen Doping zurück. 
"So etwas, wie es CSC macht, wird es bei uns nicht geben, weil das 
schon die ärztliche Schweigepflicht verbietet", sagte Biver. Das 
dänische Team CSC veröffentlicht die Blutwerte seiner Fahrer und will
so nachvollziehbar machen, wer möglicherweise manipuliert hat und wer
nicht. "Bei uns wird es so etwas nur geben, wenn es der 
Radsport-Weltverband UCI vorschreibt", sagte Biver. Der Astana-Chef 
forderte, jedes Team solle "sich an seine eigene Nase fassen" und 
Selbstkritik üben. "Wir haben genau dieselben Kontrollen und 
Maßnahmen gegen Doping ergriffen, wie alle anderen Teams auch. Warum 
sollten wir jetzt verurteilt werden, bloß weil wir die besten Fahrer 
haben?" Der ebenfalls mit Doping-Vorwürfen konfrontierte Berater des 
Astana-Teams Walter Godefroot hat mittlerweile seine Arbeit für 
Astana eingestellt. "Er war Berater und sollte die technischen 
Strukturen in unserem neuen Team helfen mitaufzubauen. Und das hat er
getan", stellte Biver fest. "Jetzt haben wir keinen Bedarf mehr für 
ihn." Bei der Tour de France werde Godefroot nicht für Astana dabei 
sein.
Inhaltliche Rückfragen richten sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Sport-Redaktion, Tel. 030/ 26009 - 647

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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