Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: In Deutschland sind im vergangenen Jahr 30 jüdische Friedhöfe geschändet worden

Berlin (ots)

In der Bundesrepublik sind im vergangenen Jahr 30
jüdische Friedhöfe geschändet worden.Die Landeskriminalämter halten 
die Angriffe für antisemitisch motiviert. Es konnten allerdings nur 
vier  Straftaten aufgeklärt werden. Das geht aus einer Antwort des 
Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage von 
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hervor. Das Schreiben, 
das der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, 
Peter Altmeier,  unterzeichnet hat, liegt dem Tagesspiegel 
(Donnerstagsausgabe) vor.
Die Zahl von 30 geschändeten jüdischen Friedhöfen ist nicht ganz so 
hoch wie die der Angriffe, die das Bundeskriminalamt pro Jahr von 
2002 bis 2006 gemeldet hat. Im November 2007 berichtete das 
Innenministerium, ebenfalls nach einer Anfrage von Pau, über 
insgesamt 237 Attacken auf jüdische Friedhöfe in Deutschland. Die 
meisten Schändungen wurden 2002 registriert (60), die wenigsten 2004 
(35). In der Bundesrepublik gibt es etwa 2000 jüdische Friedhöfe.
Auch wenn die aktuelle Zahl der Schändungen etwas rückläufig sei, 
"bleiben die Angriffe auf die jüdischen Friedhöfe erschreckend", 
sagte Pau dem Tagesspiegel. Sie bemängelte, dass die Regierung in 
ihrer Antwort die Angriffe nicht nach Bundesländern aufgelistet und 
keine konkreten Straftaten genannt hat.
Unklar bleibt auch, welche Motive die Polizei bei den nun insgesamt 
267 Schändungen seit 2002 festgestellt hat oder vermutet. Die 
Sicherheitsbehörden haben bislang gegenüber der Öffentlichkeit nicht 
aufgeschlüsselt, in welchem Ausmaß rechtsextreme, islamistische oder 
andere Antisemiten als Täter bekannt oder anzunehmen sind.
Rückfragen an:
Tagesspiegel-Politikredaktion
Tel.: 26009389

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 23.04.2008 – 14:38

    Der Tagesspiegel: Odinga schließt Neuwahlen nicht aus

    Berlin (ots) - Der neue kenianische Premierminister Raila Odinga schließt wenige Tage nach Vereidigung der neuen Regierung vorzeitige Neuwahlen nicht aus. In seinem ersten Interview nach seinem Amtseid sagte er dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe), die Regierung plane eine neue Verfassung, eine Landreform, sie habe bereits eine Wahrheitskommission eingesetzt. "Wenn diese Reformen ...