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Der Tagesspiegel: Klaus Töpfer: Die Abwrackphilosophie kann keine Basis sein

Berlin (ots)

Der frühere Chef des UN-Umweltprogramms Unep, Klaus
Töpfer, bezweifelt, dass die Welt etwas aus der Finanzkrise gelernt 
hat. Im Interview mit dem Tagesspiegel (Berlin), Sonntagsausgabe, 
bezeichnete er die Finanzkrise als "Offenbarungseid der 
Kurzfristigkeit". Er sagte, er freue sich, dass Kanzlerin Angela 
Merkel eine Charta für nachhaltiges Wirtschaften fordert, "auch wenn 
ich mir nicht sicher bin, ob die bisher beschlossenen 
Konjunkturprogramme einer solchen Charta tatsächlich entsprechen 
würden". Er ärgert sich besonders über die Abwrackprämie. "Wir haben 
über Jahre erfolgreich daran gearbeitet, dass in Deutschland eine 
Kreislaufwirtschaft verwirklicht wird", sagte er. Diese sei ein 
"Exportartikel der deutschen Umweltpolitik" geworden. "Und dann eine 
Abwrackprämie! Zurück zur Wegwerfgesellschaft - wieder nur 
kurzfristige Eingriffe, keine strukturellen Änderungen", kritisierte 
Töpfer. Er ist überzeugt, dass die "Abwrackphilosophie keine Basis 
für eine Welt sein kann, in der bis 2050 rund 8,5 Milliarden Menschen
leben werden, die mit den begrenzten Ressourcen dieser Welt auskommen
müssen".
Die Zitate sind bei Nennung der Quelle von sofort an zur 
Verwendung frei. Das vollständige Interview mit Klaus Töpfer finden 
Sie im Anhang.
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an den 
Tagesspiegel, Politikredaktion, Telefon: 030/26009-389.
Mit freundlichen Grüßen,
Der Tagesspiegel,
Politikredaktion

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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