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Der Tagesspiegel: Botschafter Jemens in Berlin: Geiseln leben und kommen noch diese Woche frei

Berlin (ots)

Berlin - Der jemenitische Botschafter in
Deutschland geht davon aus, dass die deutschen Geiseln noch leben und
rasch freikommen. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass die Entführer 
die Familie H. nicht getötet haben und dass das Geiseldrama "noch 
diese Woche gelöst wird", sagte Mohammed Al-Eryani am Montag dem 
Tagesspiegel. "Ich bin sehr hoffnungsvoll", betonte der Botschafter. 
Das gelte auch für den ebenfalls entführten Briten, der zusammen mit 
der sächsischen Familie verschleppt wurde.
    Die Regierung im Jemen verfüge inzwischen über "einige Namen" der
Entführer und habe deshalb über Mittelsmänner Kontakte aufnehmen 
können, sagte Al-Eryani. Er deutete an, dass die in der Region Saada 
dominierenden Houthi-Rebellen wüssten, wer die Deutschen und den 
Briten in der Gewalt habe. Mit Al Qaida habe die Geiselnahme nicht zu
tun. Lösegeld spiele in diesem Fall keine Rolle, sagte der 
Botschafter. Die Entführer würden vermutlich die Geiseln freilassen, 
wenn zugesichert werde, dass die Deutschen die Region verlassen und 
die christliche Missionierung ein Ende habe. Bei den deutschen 
Geiseln handelt es sich um strenggläubige Christen. Die Entführer 
hatten offenbar kurz nach der Geiselnahme aus religiösen Motiven zwei
deutsche Bibelschülerinnen und eine Südkoreanerin erschossen. Die 
drei Frauen und die Eltern der fünfköpfigen deutschen Familie hatten 
in einem Krankenhaus in der nordjemenitischen Region Saada 
gearbeitet.
    Der Botschafter machte die schiitische Houthi-Rebellen für den 
religiösen Hass verantwortlich. "Sie rufen nieder mit den USA, nieder
mit Israel, und sie meinen auch: nieder mit dem Christentum", sagte 
Al-Eryani. Es sei denkbar, dass die Entführer durch diese Parolen 
angestachelt worden seien. Entweder handele es sich um Fanatiker, die
auf eigene Faust gehandelt haben, oder um Houthi-Rebellen, die ohne 
Wissen ihrer Anführer die ausländischen Christen in ihre Gewalt 
brachten.
Die Informationen stehen Ihnen bei Nennung der Quelle Tagesspiegel
zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß,
Frank Jansen (Tel.: 030 - 26009 - 0)

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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