Der Tagesspiegel: Meinung zu Barack Obama
Berlin (ots)
Dieser Präsident, der 44. der USA, der den 43. vergessen machen wollte, erinnert jeden Tag an ihn. Sein Handeln wirkt zuweilen wie ein einziger Widerspruch. Das Versprechen, das er zu sein schien, ist zu groß für ihn. Die Wirtschaft ist am Boden, der Klimaschutz nicht vorangekommen, die Gesundheitsreform kein Systemwechsel, sondern eine Verfestigung bestehender Strukturen, die zum Teil noch auf Richard Nixon zurückgehen. Wall Street ist nicht gebändigt, sondern einflussreich auch in seiner Regierung, der Afghanistankrieg ist noch intensiver geworden, das Lager Guantanamo nicht geschlossen, die Militärtribunale sind nicht abgeschafft - überhaupt ist es so, dass er wohl auf keinem Feld seine progressiven Anhänger mehr enttäuscht hat als auf dem der Bürgerrechte.
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