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Der Tagesspiegel: Nach Chemnitz: Porsche-Betriebsrat und Thüringens Wirtschaftsminister rufen zur Toleranz auf

Berlin (ots)

Nach den Krawallen in der sächsischen Stadt Chemnitz hat Uwe Hück, Betriebsratsvorsitzender des Autobauers Porsche, die Sachsen zu mehr Toleranz aufgerufen. "Wir haben Menschen aus über 70 Nationen in unserem Unternehmen. Was aktuell in Chemnitz geschehen ist, darf nirgendwo in Deutschland nicht Schule machen. Respekt bedeutet Achtung vor jedem Menschen - egal wo er herkommt, welche Farbe seine Haut hat, was er arbeitet, ob er arm oder reich ist", sagt Hück dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). "Was zählt, ist der Mensch. Wir dürfen Fremdenfeindlichkeit nicht akzeptieren." Der Autobauer mit Zentrale in Stuttgart ist einer der größten Industriearbeitgeber in Sachsen. Allein in seinem Leipziger Werk, wo die Modelle Macan und den Panamera gefertigt werden, beschäftigt die VW-Tochter rund 4000 Arbeitnehmer. In Schwarzenberg produziert Porsche zudem Karosserieteile. Wolfgang Tiefensee (SPD), Wirtschaftsminister im Sachsens Nachbarland Thüringen, sagte der Zeitung: "Ohne Offenheit und Fachkräfte mit Migrationshintergrund werden wir die für unseren Wohlstand erforderliche Wertschöpfung nicht generieren können." Pegida oder sogar Vorkommnisse mit Neonazis seien alles andere als gut für Ostdeutschland.

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