Pressestimmen: Diplomatie und Despotie: Falscher hätte Bush den Kampf um die neue Weltordnung nicht beginnen können
Berlin (ots)
Nun nimmt der schlimmste aller denkbaren Fälle seinen Lauf: Der Krieg kommt - und der Westen ist tief gespalten. Die Verantwortung dafür tragen vor allem zwei Männer: George Bush und Jacques Chirac. Der Scheinriese aus Paris hat jeden Kompromiss blockiert und eine zweite Resolution schon abgelehnt, bevor sie auf dem Tisch lag. Schlimmer noch treibt es Bush. Er wollte über die UN nach Bagdad gehen und sagte gleich, dass es auch ohne sie ginge. Er tat, als wolle er die Abrüstung des Irak, und setzte hinzu, die einzig nachhaltige Abrüstung sei ein Regimewechsel. Dann wollte Bush eine zweite Resolution, die man zwar auch wieder nicht brauche, aber massiv anstrebe, um Blair zu helfen. Wenn man in all dem eine zusammenhängende Politik erkennen möchte, dann besteht sie darin, die Welt demokratisieren zu wollen - mit den Mitteln einer despotischen Diplomatie. Diese Methode hat es der Welt unmöglich gemacht, die Ratio amerikanischer Politik zu verstehen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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