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Pressestimmen: Versicherer lehnen höhere Krankenkassenbeiträge für Betriebsrentner ab

Berlin (ots)

Berlin. Der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) hat deutliche Kritik an den Plänen des
Bundesgesundheitsministeriums geübt, Betriebsrentner in der
gesetzlichen Krankenversicherung künftig mit dem vollen Beitragssatz
zu belasten. "Statt die Anreize für einen Abschluss der betrieblichen
Altersvorsorge zu erhöhen, sollen die Versicherten zur Kasse gebeten
werden", sagte GDV-Sprecher Michael Gaedicke dem Tagesspiegel
(Freitagausgabe). Wenn die Rentner künftig statt des halben den
vollen Krankenkassensatz aus eigener Tasche bezahlen müssen, wird die
zusätzliche private Altersvorsorge weniger attraktiv. "Die Rendite
sinkt", gibt Gaedicke zu bedenken. Nach Einschätzung des
Versicherungsverbandes könnte der Beitragsplan der
Gesundheitsministerin aber auf rechtliche Hindernisse stoßen. Denn im
Jahr 2008 enden die sozialversicherungsrechtlichen Privilegien, die
Betriebsrentner jetzt noch genießen. Dann müssen Versicherte, die
sich einen Teil ihres Gehaltes nicht auszahlen lassen, sondern direkt
in eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds stecken
(Entgeltumwandlung), auch auf diese Beiträge Sozialabgaben zahlen.
Wenn die Versicherten aber für die Betriebsrente später in voller
Höhe Krankenkassenbeiträge abführen müssten, würden die Krankenkassen
doppelt kassieren. Das sei juristisch problematisch, glaubt Gaedicke.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will die Rentner zur
Kasse bitten, um den Krankenkassen zusätzliche Mittel zu verschaffen.
Bisher gilt: Für die gesetzliche Rente zahlen Senioren, die in der
gesetzlichen Krankenversicherung Pflichtmitglieder sind, nur den
halben Beitragssatz, die andere Hälfte überweisen die
Rentenversicherungsträger. Für Betriebsrenten schießen die
Rentenkassen nichts zu, hier zahlen die Rentner allein - allerdings
nur den halben Versicherungsbeitrag. Dieser soll künftig auf einen
vollen Beitragssatz angehoben werden. Nicht betroffen sind jedoch die
privaten Riester-Rentenverträge, heißt es im Ministerium. "Auf
private Riester-Verträge zahlen die Versicherten auch künftig keine
Kassenbeiträge", betonte eine Sprecherin.
Rückfragen unter 030/26009-306
Der Tagesspiegel Wirtschaftsredaktion Potsdamer Straße 87 10785
Berlin Tel: 030/26009-306 Fax: 030/26009-437 Mail: 
Heike.Jahberg@Tagesspiegel.de
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Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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