Pressestimmen: "Der Tagesspiegel Berlin" meint zum Fall Friedman
Berlin (ots)
So ein brüllendes Schweigen wie im Fall Friedman war in vergleichbaren Angelegenheiten selten zu hören. Erst stürmte unter Führung der Berliner Staatsanwaltschaft und mit entsprechendem Getöse ein Ermittlerkommando die Räume des Multifunktionsträgers; zurück blieben unsortierte Fetzen eines Kriminalstücks, in dem Prostituierte vorkommen und Prominente, Menschenhändler, Moralisten und Spuren von Kokain. Die Justiz gab, was Michel Friedman betrifft, bereitwillig Auskunft. Dann aber kamen tiefer gehende Fragen auf und manche Zweifel. Doch plötzlich schwieg die Justiz. Zugleich weitet die Affäre sich aus: Namen weiterer Prominenter machen die Runde; angeblich führen Spuren sogar in den Bundestag. Was dabei außer Acht gerät: Was ist hier strafrechtlich relevant, und was - wenn überhaupt - nur für die Öffentlichkeit interessant? Fragen, die unbeantwortet bleiben unter Hinweis auf die Nachrichtensperre. Je länger das Schweigen dauert, desto wilder wuchern die Spekulationen - auch über das Motiv der Ermittler.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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