Ex-SPD-Chef Gabriel kritisiert Parteispitze wegen Kaufprämien-Blockade scharf: "Grün-Populistische Politik"
Berlin (ots)
Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat seinen Nachfolgern Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans vorgeworfen, die Beschäftigten der Automobilindustrie im Stich zu lasen. Mit Blick auf die kategorische Ablehnung einer Kaufprämie für Diesel- und Benzinautos in den Verhandlungen mit der Union über ein Konjunkturpaket verprelle die SPD ihre frühere Stammklientel. "Nach den Beschäftigten der Energiebranche gibt die Sozialdemokratie mit ihrer eher grün-populistischen Ablehnung von Fördermitteln für die Autoindustrie den nächsten Teil ihrer klassischen Wählerschaft auf", sagte Gabriel dem Tagesspiegel (Samstag).
"Klimapolitik ist ihr inzwischen wichtiger als die Interessenvertretung von Arbeitnehmern." Immer weniger Mitglieder in den Führungsebenen der SPD hätten "noch irgendwie eine eigene berufliche, politische oder soziale Erfahrung mit industrieller Produktion oder mit Gewerkschaften", kritisierte Gabriel eine zunehmende Abkopplung von Arbeiternehmerinteressen.
Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon 030-29021-14909
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell