Pressestimmen: Neufassung: Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul über die Sicherheit in Afghanistan und ein neues UN-Mandat
Berlin (ots)
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hält den geplanten Einsatz deutscher Soldaten und Helfer in Kundus für verantwortbar. Die Regierung habe nach Analyse aller Fakten "gewissenhaft entschieden", sagte die Ministerin im Interview mit dem Tagesspiegel. Kritik von Hilfsorganisationen, die den Einsatz in Kundus für überflüssig halten und einen Bundeswehreinsatz an gefährlicheren Orten empfehlen, wies Wieczorek-Zeul zurück. Es gebe in Kundus zahlreiche Aufgaben für zusätzliche Helfer, sagte sie und fügte hinzu: "In Kabul hat noch keine einzige Hilfsorganisation kritisiert, dass dort die Isaf präsent ist. Was in Kabul erfolgreich ist, kann doch in Kundus nicht falsch sein." Die deutschen Soldaten sollten in Kundus ein Klima der Sicherheit schaffen, damit Helfer den Wiederaufbau unterstützen könnten, so die Ministerin weiter. Eine Unterordnung von Helfern unter das Militär, wie es bei den von den USA geleiteten regionalen Aufbauteams der Fall sei, solle es nicht geben. "Unser Konzept ist völlig anders." Wieczorek-Zeul forderte auch andere Nationen auf, nach der Erweiterung des Mandats für die Isaf-Schutztruppe Soldaten in die afghanischen Provinzen zu entsenden. Bei ihrem Besuch in Kabul in der vergangenen Woche habe sie deutliche Fortschritte beim Wiederaufbau gesehen, sagte die SPD- Politikerin, die bereits Ende 2001 in Kabul war. Auch der Aufbau in den Provinzen gehe voran.
(Korrektur: Eine Unterordnung von Helfern unter das Militär, wie es bei den von den USA geleiteten regionalen Aufbauteams der Fall sei, solle es nicht geben.)
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