Der Tagesspiegel: zum Thema: Tag der Vertriebenen
Berlin (ots)
Die Versammlungen des Vertriebenen-Bundes waren immer für starke Worte und herausfordernde Ansprüche gut. Zumindest seit der neuen Ostpolitik, dem Beginn des Zerwürfnisses zwischen den Verbänden und der Mehrheit der Politiker, glichen Auftritte bei den Vertriebenen- Heerschauen oft Vorstößen in Feindesland. Insofern waren diese Veranstaltungen nicht untypisch für die Situation, in der sich die Vertriebenen und der Rest der Republik befanden. Trotz und Anspruch, folkloristisch und nostalgisch aufgeputzt, auf der einen Seite, vorsichtige Distanz bis entschlossene Ablehnung auf der anderen. Das ist vorbei, fortgespült von dem Interesse am Thema, wie es sich zum Beispiel in dem Erfolg der Novelle Im Krebsgang" von Günter Grass zeigte - und auch vom Umdenken vieler, die in der Vertreibung kein nationalistisches Unthema mehr sehen mögen, mit dem sich ein aufgeklärter Kopf nicht abgibt. Die Frage ist nur: Wie sehr ist es vorbei?
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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