Der Tagesspiegel: Kommentar zur Anklage gegen Deutsche-Bank-Chef Ackermann
Berlin (ots)
Deutsche Spitzenmanager vor dem Strafrichter? Das gab es selten, vor Jahren bei der Dresdner Bank wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Aber warum: Weil Managerhände so sauber sind - oder weil mangels öffentlicher Kontrolle vieles im Dunkeln bleibt? In der Politik hat sich ein Gewohnheitsrecht herausgebildet: Ermittlungsverfahren gegen einen Mandatsträger sind noch kein Rücktrittsgrund; wird aber Anklage erhoben, muss er öffentliche Ämter niederlegen. In der Wirtschaft sieht man das offenbar nicht so eng. Das Weltunternehmen Deutsche Bank stellt sich hinter seinen Vorstandssprecher. Vielleicht ist das nur ein Reflex, aus Überraschung. Die Riesenabfindungen bei Mannesmann waren moralisch fragwürdig, das war bekannt. Sie galten aber als juristisch wasserdicht. Kann das die Bank, kann Ackermann durchhalten?
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