Der Tagesspiegel: Stellenkürzungen bei der Freien Universität Berlin
Berlin (ots)
Das Präsidium der Freien Universität will das Otto-Suhr-Institut (OSI) deutlich verkleinern. Die Zahl der Professuren am größten und renommiertesten politikwissen-schaftlichen Institut Deutschlands soll von jetzt 21 auf 14 gekürzt werden, wie der Tagesspiegel am Freitag von Professoren erfuhr. Die Unileitung will die Verteilung der Sparlast auf die einzelnen Fächer erst am Mittwoch öffentlich machen.
Bekannt wurde allerdings auch schon, dass der Fachbereich Physik von jetzt 23 Professuren auf 16 reduziert wird. Die Chemie soll von 22 Professuren fünf einbüßen. Die Pharmazie muss ihre Professuren von jetzt elf auf sieben reduzieren. Die Rechtswissenschaften sollen von jetzt 20 Professuren fünf abgeben, die Publizistik von ihren zehn Professuren zwei. Der Fachbereich Veterinärmedizin, der noch 34 Professuren hat, soll eine pauschale Sparsumme von zehn bis 15 Prozent erbringen.
Die Soziologie soll die Hälfte ihrer Professoren verlieren und in Zukunft nur noch Master-Studenten ausbilden - die Grundausbildung zum Bachelor würde die Humboldt-Uni übernehmen. Möglich ist auch, dass die FU sich von "kleinen" Fächern trennt, die mit nur einer oder zwei Professuren besetzt sind. Von den Sparplänen der Uni- Leitung hart getroffen ist ferner das Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaften. Wie bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichtet, soll es sechs seiner 16 Professuren einbüßen. Insgesamt muss die Freie Universität 82 Professuren und 500 Mitarbeiterstellen sowie eine Reihe von Serviceleistungen abbauen, um bis zum Jahr 2009 Mindereinnahmen von insgesamt 37 Millionen Euro auszugleichen.
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