Franziska Giffey will weiteren Lockdown unbedingt vermeiden
Berlin (ots)
In Berlin schreitet die Kampagne für die Dreifachimpfung der Bevölkerung voran. Am Mittwochmorgen meldete das für die Zusammenführung der Daten aus den Bundesländern verantwortliche Robert-Koch-Institut, dass die Hauptstadt die 40-Prozent-Marke beim Anteil der dreifach Geimpften an der Gesamtbevölkerung überwunden hat. Mit einer Quote von 40,1 Prozent lag Berlin exakt auf dem selben Wert wie der Bundesschnitt. Im Nachbarland Brandenburg waren zum selben Zeitpunkt lediglich 33,7 Prozent der Bevölkerung dreifach geimpft. Im Saarland, dem bundesweiten Spitzenreiter in der Kategorie, waren es dagegen sogar 47,5 Prozent.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich am Mittwoch sehr erfreut angesichts des Überschreitens der 40-Prozent-Marke. "Das ist sehr gut", sagte Giffey dem Tagesspiegel und fügte hinzu: "Das haben wir noch schneller geschafft als gedacht." Tatsächlich hatte Giffey noch am Tag zuvor im Anschluss an die Senatssitzung die Hoffnung geäußert, die Marke "in den nächsten Tagen" überwinden zu können. Dass es bereits am Mittwoch so weit sein würde, habe sie selbst überrascht, erklärte Giffey weiter. Sie hoffe nun, bei gleichbleibendem Tempo der Booster-Kampagne sehr schnell auf mehr als die Hälfte aller Berliner zu kommen, die dreifach geimpft sind.
Aufmerksam beobachtet Giffey die Entwicklung der Infektionszahlen und die Zunahme der Omikron-Variante an der Virusverbreitung. Trotz einer vergleichsweise deutlichen Zunahme der 7-Tage-Inzidenz in Berlin von Dienstag auf Mittwoch und dem Anstieg des Omikron-Anteils lehnte Giffey radikale Verschärfungen der Corona-Regeln ab. "Wir müssen alles dafür tun, dass es nicht zu einem weiteren Lockdown kommt", sagte Giffey dem Tagesspiegel. Sie wiederholte ihre bereits in der Vergangenheit vehement vertretene Haltung, Schulschließungen "bis zum letzten" verhindern wollen. "Ein Lockdown ist der allerallerletzte Schritt. Wir haben Möglichkeiten dazwischen", sagte Giffey weiter.
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